Seit Donnerstagmorgen sind Kerstin und Björn Schöniger verheiratet. Im Duderstädter Rathaus haben sie sich ohne Gäste das Ja-Wort gegeben. Nur ihr Sohn Dean war dabei. Mit dem Entschluss stehen sie nicht alleine da.
Duderstadt/Landkreis. Eigentlich wollten sie erst im Juni heiraten – aber nun hat sich das Paar früher getraut. Denn als die Duderstädter Standesbeamtin Ute Lenz bei Kerstin Günther anrief und ihr erzählte, dass unklar ist, ob die geplanten Trauungen während der Corona-Krise in der bekannten Weise stattfinden könnten, war schnell klar: Sie heiratet ihren Mann Björn Schöniger früher. Am Donnerstagmorgen haben sie sich im Duderstädter Rathaus das Ja-Wort gegeben. Ihr Sohn Dean war dabei, als Standesbeamtin Lea Otto die beiden traute.
Einfach war das nicht. „Ich hatte mein Kleid schon im vergangenen Jahr bestellt und das hängt nun immer noch im Laden“, so Schöniger (geb. Günther). Online bestellte sie Ersatzkleider, die auch noch ankamen. Den Ringen im UPS-Lieferwagen joggte die Juwelierin extra für das Paar hinterher. „Aber nun hat alles geklappt“, so ihr Mann Björn. Von der Hochzeit der beiden Gerblingeröder wussten nur die Eltern. Zehn Jahre sind die beiden schon zusammen, die Freunde werden über diesen Schritt erstaunt sein: „Ich habe das als Überraschung geplant und bin schon gespannt auf die Reaktionen“, sagt die Braut lachend. „Uns ist wichtig, dass wir rechtlich verheiratet sind“, sagt sie. Eine große Feier war bisher nicht geplant, vielleicht folge die aber im Herbst. „Heute müssen wir vermutlich selbst kochen – ich habe immerhin Lendchen besorgt“, sagt ihr frischgebackener Ehemann.