Hortgruppe im Inklusiven Campus?
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/LBXSIVWNOVPTPFC3JVHB2UMD54.jpg)
In Duderstadt soll eine dritte Hortgruppe eingerichtet werden.
© Quelle: dpa-Zentralbild
Duderstadt. Bislang stehen zwei Hortgruppen mit jeweils 20 Plätzen zur Verfügung, berichtete Bettina Steinmetz, Leiterin des Fachbereichs Allgemeine Verwaltung und Bildung. „Nach unserer Kenntnis sind die Gruppen auch für das neue Schuljahr belegt und es gibt weitere Bedarfsanfragen.“ Eine Betreuung ohne Hort würde nicht reichen, erklärte Melanie Grunert, Schulelternrats-Vorsitzende an der St.-Elisabeth-Grundschule, die Bedeutung einer dritten Gruppe besonders für alleinerziehende Eltern. „Die Ferienbetreuung ist das Thema, nicht die Ganztagsschule.“ Denn der Hort schließe nur für drei Wochen in den Sommerferien.
Zweizügigkeit erhalten
Es habe im Vorfeld der Sitzung ein Gespräch mit Propst Bernd Galluschke, den Schulleitern der St.-Elisabeth-Grundschule und der Janusz-Korczak-Grundschule, Tanja Niederstraßer und Manfred Görth, sowie Bürgermeister Wolfgang Nolte (CDU) gegeben, berichtete Steinmetz. Dabei seien zahlreiche Dinge angesprochen worden. Vor allem solle die Zweizügigkeit der beiden Duderstädter Grundschulen auf jeden Fall erhalten bleiben.
Familien- und kinderfreundlich
Die Einrichtung einer dritten Hortgruppe bis zum Sommer könne zeitlich nicht mehr umgesetzt werden, erklärte Steinmetz. Deshalb erfolgte aus der Verwaltung die Empfehlung an den Rat, die Entscheidung in die kommenden Sitzungen aufzunehmen. Seit vergangenem Jahr sei bekannt, dass die Hortplätze sehr knapp seien, erwiderte die SPD-Fraktionsvorsitzende Doris Glahn. Eine Verschiebung stehe im Gegensatz zum Duderstädter Anspruch auf Familien- und Kinderfreundlichkeit. Sie forderte eine Entscheidung, die Umsetzung könne später erfolgen.
Notwendig für berufstätige Eltern
Es sei gut, dass nach sieben Monaten endlich Gespräche geführt wurden, sagte Gerd Goebel (CDU). Er betonte, dass bei einem tollen Angebot im Ortsteil Duderstadt aber die kleinen Schulen in den Dörfern nicht vergessen werden dürfen. "Für berufstätige Eltern ist die dritte Hortgruppe eine Notwendigkeit", erklärte WDB-Fraktionsvorsitzender Lothar Dinges. Marliese Frisch-Dvorák (Grüne) schlug vor, die dritte Gruppe in den Inklusiven Campus zu integrieren. So sei die Hortgruppe nicht in der Nähe einer Schule angesiedelt, aber der Rat hätte den Wunsch der Eltern berücksichtigt.
Raumsuche
"Wir haben noch keinen Raum", stellte Dieter Thriene (CDU) fest. Deshalb finde er die Idee von Frisch-Dvorák sehr sympathisch. Er unterbreitete den Vorschlag, die Verwaltung möge prüfen, wo die dritte Hortgruppe möglichst bereits zum Sommer eingerichtet werden könne, ehe danach geklärt werde, ob sie ab 2019 im Inklusiven Campus angesiedelt werden könne.
Angeregte Diskussion
„Danke für die angeregte Diskussion und dafür, dass Dinge durch die Abstimmung in Gang gekommen sind“, begrüßte Niederstraßer die Entscheidung. Sie wies darauf hin, dass Schule und Eltern entgegen der Beschlussvorlage nicht für eine Einrichtung in St. Elisabeth sondern für den Hort St. Georg gekämpft hätten. Sollte sich dies nicht umsetzen lassen, sei aber eine Lösung im Inklusiven Campus sehr interessant.
Von Rüdiger Franke