Partnerstädte stehen Pate

Kreisel in Duderstadt sollen Namen erhalten

Der Kreisel am Euzenberg soll den Namen der französischen Partnerstadt Combs-la-Ville erhalten.

Der Kreisel am Euzenberg soll den Namen der französischen Partnerstadt Combs-la-Ville erhalten.

Duderstadt. Die Kreisverkehre in Duderstadt sind namenlos. Bis jetzt. Das soll sich nun ändern. Der Deutsch-Französische Freundeskreis hat vorgeschlagen, den Kreisel am Euzenberg nach der französischen Partnerstadt Combs-la-Ville zu benennen. Hinter diesem Vorschlag steckt ein triftiger Grund. In Combs-la-Ville ist bereits ein Kreisverkehr feierlich auf „Duderstädter Kreisel“ getauft worden. Die deutsche Partnerstadt sollte nun nachziehen, heißt es von Seiten des Freundeskreises, zu dessen Mitgliedern der christdemokratische Kommunalpolitiker Gerd Goebel gehört. Die SPD-Fraktion im Stadtrat Duderstadt hat diese Idee aufgegriffen und will bei den nächsten Sitzungen des Rates der Stadt sowie des Ortsrates darüber diskutieren und abstimmen lassen, dass auch alle anderen Kreisel einen Namen erhalten: nämlich den Namen einer der anderen Partnerstädte.

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Bürgerbefragung geplant

Dazu gehören das deutsche Tauberbischofsheim und das polnische Kartuzy. „Nach unserer Auffassung darf nicht nur eine Partnerstadt bei der Namensgebung bedacht werden“, heißt es im Text der Beschlussvorlage der SPD. Und weiter: „Dieses wäre für Partner, Freunde und Bürgermeister der Partnerstädte sicher nicht nachvollziehbar.“ Es wird konkret der Vorschlag unterbreitet, den neuen Kreisel an der Schindangerbrücke nach der Partnerstadt Kartuzy zu benennen. Der Kreisel Westeröder Straße/Max-Näder-Straße soll demnach Tauberbischofsheimer Kreisel heißen. Für den Kreisel Ebertring/Hindenburgring will die SPD eine Bürgerbefragung durchführen lassen. Bürger sollen also Namensvorschläge einreichen. „Regionen würden sich anbieten“, meint SPD-Fraktionschefin Doris Glahn.

Taufe bei Besuch der Franzosen

Nachvollziehbar ist diese Herangehensweise prinzipiell für das Mitglied des Stadtrates Jochen Mitschke. Der Fraktionschef der Grünen verweist auf die Reise einer Duderstädter Delegation im vergangenen Jahr in die französische Partnerstadt Combs-la-Ville, zu der auch Gerd Goebel gehörte. Dort ist 2018 die 50-jährige Städtepartnerschaft mit Duderstadt gefeiert worden. In diesem Jahr werde nun eine französische Delegation zum Gegenbesuch erwartet. Da wäre es passend, wenn während des Besuchs in Duderstadt ein „Combs-la-Ville-Kreisel“ getauft wird. „Das Anliegen kann ich positiv sehen“, sagt Mitschke. Er macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass es in Zeiten, als Duderstadt noch Kreisstadt war, eine Partnerschaft mit der englischen Region Stroud gab. Aus diesem Miteinander resultiert die hiesige Stroudstraße. „Auch eine Tauberbischofsheimer Straße gibt es in Duderstadt. Deshalb sind diese beiden Namen für mich bereits vergeben“, stellt Mitschke klar. Ansonsten aber könnten die Kreisel gut und gerne Städtenamen erhalten. Auch Ratsmitglied Thomas Gerlach (WDB/Freie Wähler) findet Gefallen an dieser Idee. „Wir haben ja zum Teil die gleichen Vorschläge gemacht“, sagt er. „Das würden wir mittragen. Das macht Sinn.“

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„Kein passender Ort“

Kritisch sieht der Fraktionschef der FDP im Stadtrat Thorsten Feike jedoch den Vorschlag der SPD, ausgerechnet den Kreisel an der Schindangerbrücke mit dem Namen der polnischen Partnerstadt Kartuzy zu versehen. „Das ist eine historische Sache. An dieser Stelle ist früher den toten Tieren das Fell abgezogen worden. Die Stelle lag außerhalb der Stadt, das war kein schöner Ort. Ich finde das sehr unpassend. Das ließe sich unseren polnischen Freunden nicht erklären“, findet der Liberale. Aber auch er beurteilt es als angemessen und würdig, einen anderen Kreisel während des Aufenthaltes der französischen Freunde in Duderstadt auf den Namen Combs-la-Ville zu taufen. „Feierlich“, betont Feike.

Von Ulrich Meinhard

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