Nitrat: jede dritte Probe über Grenzwert
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Lina Remme (links) und Harald Gülzow (rechts) vom VSR-Gewässerschutz untersuchen eine Wasserprobe im Labormobil.
© Quelle: R
Heiligenstadt. Viel zu hohe Nitratwerte im Grundwasser hat der VSR-Gewässerschutz bei den Brunnenwasserproben festgestellt, die im Rahmen seiner Informationsveranstaltungen am 13. Juni in Heiligenstadt abgegeben wurden, teilt der Verein mit.
In jeder dritten untersuchten Probe habe die Nitratkonzentration oberhalb des Grenzwertes der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter gelegen. So habe beispielsweise ein privat genutzter Brunnen in Hohengandern bei den Untersuchungen einen Wert von über 300 Milligramm Nitrat pro Liter aufgewiesen. Das Wasser sei wegen der Überschreitung der Trinkwasserverordnung nicht mehr zum Trinken geeignet.
Insgesamt 15 Wasserproben aus privat genutzten Brunnen nahmen Lina Remme, Mitarbeiterin im Bundesfreiwilligendienst, und Harald Gülzow, Projektleiter, aus dem Raum Heiligenstadt – Friedland – Duderstadt – Leinefelde für die Untersuchung entgegen. Ein Grund für die hohen Belastungen sei die intensive Landwirtschaft. Diese habe sich in den vergangenen zehn Jahren immer weiter ausgebreitet. Gleichzeitig habe „die umweltverträglichere Form der Landwirtschaft – der ökologische Landbau“ – kaum wachsen können. Hier müssten vor allem die Verpächter handeln. Der VSR- Gewässerschutz rät Gemeinden, Kreisen und Kirchengemeinden dazu, ihre landwirtschaftlichen Flächen in Zukunft nur noch ökologisch bewirtschaften zu lassen.
Bürger können dem VSR-Gewässerschutz eine Wasserprobe zusenden, falls sie wissen möchten, ob sie auch von der hohen Nitratbelastung betroffen sind. Informationen finden sich hier.
Von Nora Garben
GT/ET