100 Asylbewerber haben das Grenzdurchgangslager Friedland verlassen und sind mit Bussen in andere Einrichtungen des Landes Niedersachsen gebracht worden. Damit soll in Friedland Platz geschaffen werden für Quarantäne-Maßnahmen.
Friedland. Um im Grenzdurchgangslager Friedland Platz zu schaffen, sind am Donnerstag und Freitag insgesamt knapp 100 Asylbewerber auf andere Standorte in Niedersachsen verteilt worden. Sie alle waren negativ auf das Coronavirus getestet worden. „Dieser Schritt ist wichtig, damit wir ausreichend separieren können“, erklärt die Sprecherin der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Hannah Hintze, auf Nachfrage.
Wie sie erläutert, kommen nach und nach immer mehr Menschen (es sind vor allem Spätaussiedler) aus der Quarantäne heraus, weil sie entweder als genesen gelten oder weil sich die Infektion mit Covid-19 nach mehreren Tests nicht bestätigt hat. Diese Menschen müssten wiederum getrennt von infizierten Personen untergebracht werden. Mit der Verlegung der Asylbewerber sei das möglich. Das bedeute aber nicht, dass Friedland wieder neue Spätaussiedler aufnehmen kann. „Nein, das geht nicht. Das Land Niedersachsen nimmt momentan nicht mehr auf“, betont Hintze. Dem Vernehmen nach ist dies jetzt von Innenminister Boris Pistorius (SPD) verfügt worden.