Mit Corona infizierte Spätaussiedler
Nachdem am Sonntagabend, 28. Juni, weitere 39 Spätaussiedler vor den Toren des Grenzdurchgangslagers Friedland standen, ist dessen die Aufnahmekapazität jetzt erschöpft. Der Göttinger Bundestagsabgeordnete Konstantin Kuhle (FDP) fordert ein schnelles und verantwortungsvolles Handeln des Bundes.
Friedland. In Friedland läuten nach der Ankunft von mindestens 38 mit dem Coronavirus infizierten Spätaussiedlern die Alarmglocken. Die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, die für Verpflegung und Unterkunft der Spätaussiedler zuständig ist, warnt vor einem Kollaps der Einrichtung, sollten mit weiteren Neuankömmlingen auch weitere Erkrankte hinzukommen. Die Möglichkeiten für eine verantwortungsvolle Separierung und Quarantäne sind nach der Ankunft weiterer Spätaussiedler am Sonntagabend erschöpft.
Friedlands Bürgermeister Andreas Friedrichs (SPD) hatte sich bereits in der vergangenen Woche an das Bundesministerium für Inneres, Bau und Heimat gewandt und auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Jetzt werden über den kleinen Ort hinaus Rufe an den Bund laut, nach Deutschland einreisende Spätaussiedler möglichst bereits bei ihrer Ankunft am Flughafen auf das Coronavirus zu testen.