Fluchtgeschichten und Aktionstag im Museum Friedland
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/VNXRXUIRM47OKIHRG2G22VE4YY.jpg)
Das Team des Museums Friedland im Bahnhofsgebäude hat sein Frühjahrsprogramm bekanntgegeben.
© Quelle: Stephan Beuermann
Friedland. Beim Frühjahrsprogramm des Museums Friedland, das in dem geschichtsträchtigen Ort Migrationsgeschichten thematisiert, sind auch die Besucher gefordert. Am Internationalen Museumstag am Sonntag, 19. Mai, zwischen 14 und 18 Uhr können sie sich als Testpersonen für eine neu entwickelte Erinnungsbox, beim Kreativ-Workshop "Let's make it" oder mit Video-Interviews einbringen. Der Museumstag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Museen – Zukunft lebendiger Traditionen."
Aktionen zum Weltflüchtlingstag
Im Vorfeld des Weltflüchtlingstags (20. Juni) organisiert das Museumsteam in Kooperation mit dem Bündnis „Niedersachsen packt an“ einen Aktionstag am Sonntag, 16. Juni, von 14 bis 18 Uhr. „Wir laden Sie ein zu Live-Musik mit dem interkulturellen Orchester Göttingen, Seifenblasenzirkus, Kistenklettern und Kunst-Workshop sowie Führungen und Gesprächen rund um die Nissenhütte im Zentrum des Grenzdurchgangslagers“, heißt es in der Ankündigung. Der Tag solle genutzt werden, um „gemeinsam die Stärke und den Mut der Menschen zu würdigen, die weltweit auf der Flucht sind“.
Vortrag über Religion und Migration
„Religion in Bewegung – Flucht und religiöser Wandel“ lautet der Titel eines Vortrags von Prof. Dr. Alexander-Kenneth Nagel am Mittwoch, 24. April um 19 Uhr. Der Göttinger Kultursoziologe will unter anderem der Frage nachgehen, wie sich religiöse Ideen, Praxis und Gemeinschaften unter den Bedingungen von Migration verändern. Der Vortrag wird angekündigt als Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Verfolgte Christen weltweit“, die noch bis zum 5, Mai in der St.-Norbert-Kirche in Friedland gezeigt wird.
Erinnerungen an Flucht und Gefangenschaft
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ELHW7T3GTGQFAGSZU77WTPLXJM.jpg)
Annelie Keil spricht im Museum Friedland über ihre Fluchterinnerungen.
© Quelle: kathrin doepner
Über Erinnerungen an ihre Flucht und sowjetische Gefangenschaft will Annelie Keil am Dienstag, 14. Mai, um 19 Uhr sprechen. Nach zwei Jahren Flucht kam die heute 80-Jährige 1947 in Friedland an. Im Gespräch der Gesundheitswissenschaftlerin mit dem wissenschaftlichen Museumsleiter Steffen Wiegmann soll es auch um zeitlose Fragen wie das Zurückblicken gehen. Das Museumsteam, Telefon 05504/8056203, bittet um Anmeldungen bis 12. Mai.
Wie an den Wochenenden bietet das Museum an allen vier Osterfeiertagen jeweils um 11 und 15 Uhr öffentliche Führungen durch die Dauerausstellung an. Einen Blick hinter die Kulissen gewähren die Mitarbeiter am 27. April, 25. Mai und 29. Juni ab 15 Uhr.
Von Kuno Mahnkopf