Die geplante Kitagesetz-Novelle stößt vielerorts auf Kritik. Die Erzieherinnen aus den Friedländer Einrichtungen sind aktiv geworden und haben sich mit ihrem Anliegen an die Politik gewandt.
Friedland. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) weht derzeit ein kräftiger Wind ins Gesicht. Und ein rauhes Lüftchen kommt dabei auch aus Südniedersachsen. Sein Entwurf eines neuen Kita-Gesetzes, das seinen 30 Jahren alten Vorgänger ablösen soll, findet kaum Zustimmung. Im Gegenteil: Die Kritik der Interessenverbände fällt vernichtend aus. Gewerkschaften und Träger, Eltern, Kita-Beschäftigte und auch die Wissenschaft sehen in der Novelle einen Rückschritt.
Die Leitungen der Friedländer Kitas haben die Kritikpunkte in einem Elternbrief zusammengefasst. Seit Jahren warte man nun auf eine Gesetzesänderung zur weiteren Verbesserung der Bedingungen in der Kindertagesstätte, heißt es in dem Schreiben, das Edda Baier und Heike Hildmann stellvertretend für ihre Kolleginnen unterschrieben haben. Und ausgerechnet in der für alle herausfordernden Corona-Zeit lege die Landesregierung nun die Novellierung des Niedersächsischen Kita-Gesetzes vor. Und das werde den Anforderungen in der Praxis nicht gerecht.