Bürgerprotest

Neu-Eichenberg: Bürger wollen kein Logistikzentrum am Ort

Um einen Eindruck von den Dimensionen des Logistikzentrums zu vermitteln, zieht die Bürgerinitiative ein Banner in Hallenhöhe.

Um einen Eindruck von den Dimensionen des Logistikzentrums zu vermitteln, zieht die Bürgerinitiative ein Banner in Hallenhöhe.

Neu-Eichenberg. Es sei eine der größten zusammenhängenden Ackerflächen der Region, und zudem in der Mitte Deutschlands gelegen: Die „Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg“ (BI) stemmt sich vehement gegen die Pläne der Dietz AG. Diese will den Bewohnern Neu-Eichenbergs auf einer direkt angrenzenden und südlich vom Ortsteil Hebenshausen gelegenen 80 Hektar großen Ackerfläche ein Logistikzentrum vor die Nase setzen.

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Videoanimation veröffentlicht

Um einen Eindruck zu vermitteln, welche Dimensionen die Hallen nach Realisierung des Projekts hätten, haben die Aktivisten Anfang April eine Videoanimation veröffentlicht die es ermöglichen soll, das Vorhaben in seinen Ausmaßen zu begreifen. Zusätzlich hat die BI am Sonnabend ein 15 Meter hohes Banner in die Höhe gezogen. Genau dort, wo die Pläne realisiert werden sollen. 15 Meter, so hoch sollen die Hallen später einmal werden. Und wer genau hinschaute, konnte auf dem Transparent weitere Details lesen: Nach Realisierung des Logistikstandortes, würde der Lkw-Verkehr um 200 Prozent auf täglich 6000 Fahrzeuge ansteigen und das Pkw-Aufkommen um 30 Prozent auf 8000 Fahrzeuge pro Tag. Zusätzlich könnten die Immobilien um 50 Prozent an Wert verlieren.

Direkt vor die Häuser gebaut

„Das Unternehmen würde mit seinem Vorhaben allerbesten Ackerboden versiegeln. Wir bekämen die Hallen direkt vor unsere Häuser gebaut, und außerdem gibt es hier keine gute Verkehrsanbindung“, erläuterte BI-Sprecherin Caroline Benzinger am Sonnabend. Für Logistik sei dies kein guter Standort. Anschließend übernahm Bernd Schmidt-Knop das Mikrofon, ein Planer in der Bauleit- und Landschaftsplanung im Ruhestand. „Hier läuft etwas planerisch falsch“, meinte er und verwies auf aus seiner Sicht Fehler in der Planung, wie die Standortwahl und die viel zu späte und ungenügende Beteiligung der Bürger an dem Bebauungsplanerfahren. An die Politiker der Gemeinde appellierte er, „von dieser Planung abzusehen und die wertvollen Ackerflächen zu erhalten. Dafür ist es noch nicht zu spät. Lassen Sie der Gemeinde diese wertvolle Ackerfläche.“ Und er meinte, dass „bei solch gravierenden Planungsfehlern Widerspruch gegen die Planung eine Pflicht ist“.

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Von Markus Hartwig

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