Die Planungen für das Sondergebiet Logistik in Neu-Eichenberg liegen für ein halbes Jahr auf Eis: Das ergab eine Abstimmung der Gemeindevertretung. Nun werden alternative Nutzungsmöglichkeiten für die Ackerfläche gesucht. Zwei Varianten liegen schon vor.
Neu-Eichenberg.Jubelstürme bei den Gegnern des Sondergebiets Logistik (SoLo) in Hebenshausen: Die Gemeindevertretung beschloss am Dienstagabend, die Planungen für den Logistikpark für ein halbes Jahr auf Eis zu legen. Dadurch besteht nun eine Chance, ernsthafte Alternativen für die Nutzung der Ackerfläche zu suchen.
Der Hintergrund: Seitdem bekanntgegeben wurde, dass am Ortsrand von Hebenshausen ein Gewerbegebiet entstehen soll, war es ein Streitthema. Nachdem jahrelang nicht viel passierte – der erste Bebauungsplan des Projekts stammt aus dem Jahr 2009 – gingen die Bürger nach der Änderung des Plans im Jahr 2018 auf die Barrikaden. Vorher sollte ein Drittel der Fläche bebaut werden, nun handelte es sich um "eine Vollbebauung", wie Bürgermeister Jens Wilhelm (SPD) auf Nachfrage mitteilte. Nach der Ankündigung, für namhafte Konzerne bis zu 14 Meter hohe Hallen errichten zu wollen, regte sich in der Region heftiger Widerspruch. Die Anwohner organisierten Mahnwachen, besetzten den Acker und taten ihren Unmut kund, wo sie nur konnten. Vor der Sitzung am Dienstag waren 500 (!) Stellungnahmen zu der Thematik eingegangen.