Rote Linie gegen Flächenversiegelung
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/JGUNMXTDBSDHEFGS6NZW3HHMAA.jpg)
Logistikpark soll sich „vom Acker machen“: Immer wieder protestieren Bürger gegen das in Neu-Eichenberg geplante Sondergebiet.
© Quelle: Caspar
Neu-Eichenberg. Seit mehreren Jahren diskutieren Gegner und Befürworter über das Logistikgebiet bei Hebenshausen. Im Juni 2018 fand sich mit der Dietz AG ein Interessent für die etwa 80 Hektar große Fläche. Die Gegner rufen für Sonnabend, 8. Dezember, zur nächsten Protestaktion auf.
Nach den Plänen, die Investor Wolfgang Dietz im Sommer vorgestellt hatte, sollen in den kommenden Jahren rund 150 Millionen Euro in das Projekt fließen. Auf 25 der knapp 80 Hektar großen Fläche entstehen Gebäude. Allerdings existiert bisher nur ein Vorvertrag zwischen der Hessischen Landgesellschaft und der Dietz AG. Erst wenn der entsprechende Bebauungsplan geändert wurde, soll es zum Verkauf und zu ersten Bautätigkeiten kommen.
Gesprächsfaden abgerissen
Aber genau das hoffen die Gegner des Projekts verhindern zu können. Die Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg organisiert am Sonnabend, 8. Dezember, um 14.30 Uhr die nächste Aktion an den Flächen des geplanten Sondergebiets Logistik. Mit einer Trecker- und Menschenkette soll eine rote Linie gezogen werden, um die Lebensqualität der Anwohner symbolisch zu schützen. Befürchtet werden in erster Linie eine steigende Verkehrsbelastung und eine ästhetische Abwertung der Landschaft.
Zuletzt war der Gesprächsfaden zwischen dem Investor, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, den Parteien und dem Landrat mit der Bürgerinitiative abgerissen. Man wirft sich gegenseitig Geheimnisverrat vor. Informationen aus einem vertraulichen Gespräch über ein Kompromissangebot waren an die Öffentlichkeit geraten.
Von Markus Scharf