Tödlicher Unfall im Rosdorfer Baggersee: Wieso gibt es nicht mehr Kontrollen?

Tödlicher Badeunfall

Kein Zaun, wenig Kontrollen: Warum wird am Rosdorfer Baggersee nicht konsequenter für Sicherheit gesorgt?

Am Rosdorfer Baggersee weisen Warnschilder auf die Lebensgefahr hin – Wirkung zeigen sie keine.

Wenn Baden in einem See verboten ist und Menschen es trotzdem tun, muss man sie eben daran hindern. Der Gedanke klingt einfach. Doch die Realität gestaltet sich schwieriger, wie der Fall des Rosdorfer Baggersees zeigt. Wieso ist das so?

Tammo Kohlwes

27.06.2022, 17:00 Uhr

Friedland. Sie sind nicht zu übersehen, und sie sind eigentlich auch nicht fehlzuinterpretieren. Rund um den Rosdorfer Baggersee, auf mehr als zwei Kilometern Uferlinie, weisen große Schilder auf die Lebensgefahr hin, der sich Menschen aussetzen, wenn sie hier ins Wasser steigen. Wie viel Wirkung diese Schilder entfalten, zeigt sich an jedem warmen Tag in Südniedersachsen. Dann gehen Hunderte in dem Kiesteich baden – trotz der Warnungen.

Damit setzen sie nicht nur ihr Leben aufs Spiel, wie der tödliche Badeunfall am Wochenende einmal mehr auf tragische Weise gezeigt hat. Doch wieso beschränkt sich die Firma August Oppermann, die auf dem Gelände Kies abbaut, auf Schilder? Wieso steht kein Zaun rund um den See? Wieso kontrollieren Polizei und Ordnungsämter nicht viel rigoroser? Die Erklärungen der Beteiligten zeigen eine ganze Reihe von Zwickmühlen.

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