Katholiken im Eichsfeld wollen Wallfahrten wieder aufnehmen
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Pfarrer Matthias Kaminski eröffnet 2019 in der Kapelle auf dem Höherberg die Wallfahrts-Saison.
© Quelle: Markus Hartwig
Germershausen/Wollbrandshausen. Auch wenn wegen der Corona-Pandemie die Situation noch unklar ist: Für das Wallfahrtsjahr 2021 werden die ersten Vorbereitungen getroffen, sowohl im Wallfahrtsort „Maria in der Wiese“ in Germershausen als auch für den Höherberg bei Wollbrandshausen. Aktuell sei es zwar nicht sicher, ob in diesem Jahr Wallfahrten wieder mit vielen Gläubigen gefeiert werden können, „aber wir wollen optimistisch sein“, erklärt Cornelia Kurth-Scharf vom Wallfahrtsteam in Germershausen.
Gemeinsam mit Propst Thomas Berkefeld wurden daher die Termine für „Maria in der Wiese“ geplant. Auch die Wallfahrten auf den Höherberg sollen nach Angaben von Pfarrer Matthias Kaminski aus Gieboldehausen in diesem Jahr angeboten werden. Im vergangenen Jahr hatte die katholische Kirche im Eichsfeld wegen der Corona-Pandemie alle geplanten Wallfahrten abgesagt.
Gottesdienst auf der Wiese
„Unser Wallfahrtsort in Germershausen verfügt über ein Hygienekonzept, welches erlaubt, auf der Wallfahrtswiese Gottesdienste zu zelebrieren“, so Kurth-Scharf. Daher hoffen die Organisatoren, dass die Wallfahrten nicht ein weiteres Jahr gänzlich ausfallen. Der Besuch eines Gottesdienstes im Freien solle dazu beitragen, „dass die Menschen wieder Mut zum Leben und neuen Atem bekommen“, sagt Kurth-Scharf über ein Ziel der Wallfahrten.
Insgesamt bieten die Organisatoren für 2021 rund ein Dutzend Wallfahrten im Eichsfeld an, darunter eine Frauen-, eine Pferde- und eine Motorradwallfahrt. Die Wallfahrtseröffnung in Germershausen ist momentan für Ostermontag, 5. April, mit Probst Thomas Berkefeld geplant. Die Eröffnung auf dem Höherberg soll mit einem Festakt mit Marienlob am Sonnabend, 1. Mai, gefeiert werden. Die Senioren- und die Marienwallfahrt für Menschen mit Behinderung, Ältere und Kranke werden in diesem Jahr nicht angeboten.
Erste Wallfahrt vor 343 Jahren
Die Wallfahrten im Eichsfeld haben eine lange Tradition. Die erste Wallfahrt zu „Maria in der Wiese“ vor 343 Jahren sei durch eine Rechnung für Wein und Hostien belegt. Zur Großen Wallfahrt jeweils Anfang Juli wurden schon bis zu 10 000 Gläubige gezählt, zuletzt rund 4000 Pilger, heißt es in einer Mitteilung der Katholischen Pressestelle in Göttingen. 2020 wurde die Wallfahrt wegen der Pandemie durch eine einwöchige Ausstellung auf dem Gelände ersetzt. Die Wallfahrtskirche Maria Verkündigung ist täglich geöffnet. Individuelle Besuche sind auch auf dem Höherberg jederzeit möglich.
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Wallfahrten sind Reisen, Fahrten oder Wanderungen, an deren Ziel eine Pilgerstätte steht. Die traditionsreichen Großen Wallfahrten im Untereichsfeld nach Renshausen, auf den Höherberg und in Germershausen wurden in den vergangenen Jahren ergänzt, etwa durch eine Motorradwallfahrt. Aktuelle Informationen zu den Terminen bieten die jeweiligen Pfarrnachrichten, Pfarrämter, Schaukästen und die Internetseite wallfahrten-eichsfeld.de.
Von chb