In sozialen Medien intensiv diskutiert
Flacher Anbau und Fahrstuhl am historischen Gebäude: Die Pläne für den Umbau des Schlosses in Gieboldehausen zum Tagungs- und Eventzentrum stoßen nicht überall auf Gegenliebe. Online wird das Thema intensiv diskutiert.
Gieboldehausen.Das Schloss in Gieboldehausen muss saniert werden. Nachdem in der jüngsten Ratssitzung die Pläne für den Umbau mit Anbau und Fahrstuhl vorgestellt wurden, wird das Thema intensiv in der Öffentlichkeit und den sozialen Medien diskutiert.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich es für einen Aprilscherz gehalten“, hatte Sabine Wehking in einem Leserbrief geschrieben. Als Mitarbeiterin der Gieboldehäuser Geschichtswerkstatt, die regelmäßig in dem im Schloss untergebrachten Gemeindearchiv arbeitet, frage sie sich zum einen, wofür man dort einen Aufzug brauche, zum anderen, welchen Zweck der Anbau eigentlich erfüllen solle. „Besonders beängstigend finde ich aber, dass die Planung einen direkten Zugang vom sogenannten Kaminzimmer in den Anbau vorsieht“, so Wehking weiter. Ein solcher Zugang würde zwangsläufig die historische Holzvertäfelung und damit die ganz besondere Atmosphäre dieses weitgehend im Originalzustand von 1886 erhaltenen ‚Wohnzimmers‘ der Familie von Minnigerode zerstören.