Zum 98. Mal fand die Frauenwallfahrt im Wallfahrtsort Germershausen statt. In dem Wortgottesdienst am Sonntagvormittag mit einer Predigt von Schwester Hildegard Faupel standen Themen, die Frauen in der katholischen Kirche beschäftigen, im Vordergrund. Ganz oben: die Forderung nach der Weihe zur Diakonin für Frauen.
Germershausen.„Es ist Zeit, dass die Kirche die Abwertung der Frau abwirft“, hieß es in der Begrüßung zur Frauenwallfahrt im Wallfahrtsort Germershausen. Etwa 60 Frauen und einige Männer haben sich am Sonntagvormittag auf der Wallfahrtswiese vor dem Freialtar zu einem Wortgottesdienst zusammengefunden – „von Frauen für Frauen“. Die Predigt hielt Schwester Hildegard Faupel der Gemeinschaft Jesu. Das Motto: „Wir sind alle ProphetInnen“. Organsiert und unterstützt wurde der Gottesdienst von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB).
Angelehnt an den Tag der Diakonin am 29. April stand auch die Predigt unter dem Eindruck einer großen Forderung: die Weihe zur Diakonin für Frauen. Bisher ist Frauen in der katholischen Kirche die Weihe verwehrt, nur Männer können das Diakonatsamt innehaben. „Wenn man glaubt, dass Gott alle Menschen als Ebenbilder in die Welt geschickt hat, sollte man dann nicht auch glauben, dass alle ein sakramentales Amt ausüben können?“, fragte Schwester Hildegard in ihrer Predigt.