2803 Unterschriften gegen Bebauungsplan
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Die Nonnenstieg-Initiative, vertreten von Rüdiger von Samson, Burkhardt von Samson und Zakya Taher-Fahmi, übergibt OB-Referentin Cordula Dankert die 2803 Unterschriften.
© Quelle: Swen Pförtner
Göttingen. Es geht um den Bebauungsplan „Südlich Nonnenstieg“ für das Gelände des ehemaligen Instituts für den Wissenschaftlichen Film (IWF). Dort will die EBR-Projektentwicklung die IWF-Gebäude abreißen und mehrere mehrstöckige Gebäude errichten. „Der ursprüngliche Vorschlag des Investors auf der Grundlage eines Architektenwettbewerbs ist zwar überarbeitet worden“, begründet die Initiative ihren Antrag, „jedoch geschah dies ohne die notwendige Beteiligung der Öffentlichkeit, der Alternativpläne lediglich vorgestellt worden sind, ohne den Bürgern die Möglichkeit einzuräumen, an der Planung mitzuwirken.“ Die Initiative beantrage vorab, „die Entscheidung über den vom Bauausschuss vorgelegten Bebauungsplan zu vertagen und über das Verfahren über eine Neuauflage der Beplanung zu entscheiden“.
Zwei dicke Aktenordner mit den genau 2803 Unterschriften übergaben Rechtsanwalt und Anwohner Burkhard von Samson, dessen Bruder Rüdiger von Samson und Anwohnerin Zakya Taher-Fami der Göttinger Stadtverwaltung. Cordula Dankert, persönliche Referentin von Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler, nahm Antrag und Unterschriften entgegen. Die Verwaltung werde den Einwohnerantrag jetzt prüfen und den Antragstellern zeitnah eine Antwort mitteilen, versicherte Dankert.
Verdichtete Bebauung
Am Nonnenstieg geplant sind Geschosswohnungsbau, Gewerbeeinheiten und Tiefgaragen. Grundsätzlich befürchtet die Bürgerinitiative mehr Verkehrsbelastung, Feinstaub und Lärm als Folgen der geplanten verdichteten Bebauung und damit eine geringere Lebensqualität in dem bislang vergleichsweise ruhigen Viertel.
Zuletzt hatte die Bürgerinitiative Mitte März kritisiert, dass von den 426 Stellungnahmen zum Bebauungsplan so gut wie keine berücksichtigt worden seien. Die Stadtverwaltung habe sich nicht auf die Kritik und Vorschläge der Bürger eingelassen. Es sei allein zugunsten des Investors oder der Stadt entschieden worden. Die Bewohner seien künftig erheblichen Belastungen durch dieses und andere Bauvorhaben“ ausgesetzt. Die Stadt hatte dazu erklärt, das Verfahren sei offen und transparent, jeder könne seine Meinung dazu äußern.
Von Matthias Heinzel
GT/ET