30 Narren ziehen durch die Weender Straße
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Umzug von Szültenbürgern, Rheintreue und Ballenhäuser Karnevalsclub durch die Göttinger Innenstadt.
© Quelle: Foto: Heller
Göttingen.Rund 30 Karnevalisten sind am Rosenmontag durch die Göttinger Innenstadt gezogen. Zu dem kurzen Umzug vom Carré hatten sich die beiden Göttinger Vereine Rheintreue und Szültenbürger mit den Karnevalisten des Ballenhäuser Karnevals Club getroffen.
Im Anschluss daran waren sie unter anderem für Kurzauftritte im ASC Kindergarten, im Goethe-Institut und den Behinderten Werkstätten. Die Ballenhäuser Karnevalisten verbrachten den Vormittag in der Friedländer Gemeindeverwaltung in Groß Schneen. Dort verliehen sie Gemeindebürgermeister Andreas Friedrichs (SPD) den Ballenhäuser „Nippel“. Der „Nippel“ ist in Ballenhausen das, was in anderen Orten der Prinz ist. Zudem ist er auch eine kleine Figur.
Goe-Rosenmontag 2018
Goe-Rosenmontag 2018
Für die Narren war der Besuch im Rathaus in ihrer zehnten Session eine Premiere. Die Idee eines gemeinsamen Umzuges sei entstanden, weil die Ballenhäuser bei den Göttinger Vereine nachgefragt haben. „Die Szültenbürger und wir arbeiten bereits seit Längerem zusammen“, berichtete die Vorsitzende der Göttinger Rheintreue, Irina Malinke.
Die Zusammenarbeit der Karnevalisten aus Göttingen und Ballenhausen wurde am Wochenende auch an einer andere Stelle deutlich sichtbar. Der Wegweiser vor dem Göttinger Neuen Rathaus, der die Entfernungen zu Göttingens Partnerstädten zeigt, wurde am Rosenmontag um ein weiteres Schild ergänzt: 9,6 Kilometer seien es bis „Nippelland Karneval“, war dort zu lesen. Eingeweihte konnten erahnen, dass der Weg über die B27 und die K21 nach Ballenhausen führt. Ob der Hinweis auch nach der Karnevalszeit hängen bleibt, war am Montag nicht zu erfahren.
Für die Karnevalisten endete mit dem Umzug eine nach eigenen Angaben schöne aber auch anstrengende Karnevalszeit. „Insbesondere unsere Prinzessin Elena I. hatte zahlreiche Termine zu absolvieren“, sagte Malinke. Außer den eigenen Karnevalsveranstaltungen waren die Narren auch bei anderen Vereinen, und haben beispielsweise an den dortigen Umzügen teilgenommen. „Dadurch, dass wir mit unserem Karnevalsprogramm beispielsweise in Altenheimen aufgetreten sind, waren es häufig mehrere Termine an einem Tag“, sagte Malinke.
Am Aschermittwoch geht es von vorne los
Doch auch wenn mit der Beerdigung des Karnevals am Dienstag und dem Aschermittwoch die diesjährige Karnevals-Session vorbei sei, beginnen doch bereits in wenigen Wochen die Vorbereitungen für die neue Session, die am 11. November anfängt. „Die Gruppen werden die kommenden Monate dafür nutzen, um neue Tänze und Programme einzustudieren“, sagte Malinke.
Im Anschluss an den Rosenmontagsumzug durch die Weender Straße wagten die Garden zunächst noch einen kleinen Tanz am Gänseliesel. Einige Besucher der Innenstadt blieben spontan stehen, um das Treiben zu beobachten. „Es ist schön, dass wenigstens einige Karnevalisten in Göttingen zu sehen sind“, sagten zwei Passantinnen. Bereits während des Umzuges waren die Stadtbesucher stehen geblieben, und freuten sich über die „Helau“-Rufe der Narren. Im Anschluss stimmten die Mitglieder der drei Karnevalsvereine in einem Göttinger Restaurant auf das Ende der Karnevalszeit ein.
Von Vera Wölk