Die Fahrlehrer in Niedersachsen müssen ihre Autos stehen lassen, während in Nachbarländern wieder alle Führerscheinklassen ausgebildet werden. Die Göttinger und Duderstädter Fahrschulen hoffen auf ein schnelles Ende des Verbots.
Göttingen/Eichsfeld. Seit Mittwoch dürfen die Fahrschulen in Niedersachsen wieder öffnen, allerdings nur für den Theorieunterricht und die praktische Motorradausbildung. Fahrstunden im Auto sind weiterhin tabu – ein Umstand, den der Vorsitzende des Niedersächsischen Fahrlehrerverbandes, Dieter Quentin, nicht nachvollziehen kann. „Es ist mehr als unverständlich, dass lediglich eine Praxisausbildung für Zweiradschüler zulässig ist“, sagt der Gleichener. In Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt dürfen wieder alle Führerscheinklassen ausgebildet werden.
Quentin verweist in seiner Kritik auf das umfassende Hygiene-Konzept, das der Verband erstellt hat. „Wir sind vollumfänglich gerüstet, um mit dem geringstmöglichen Risiko arbeiten zu können“, betont er. Den Fahrlehrern sei „sehr bewusst, welche Verantwortung wir nicht nur für unsere eigene Gesundheit, sondern auch für die unserer Fahrschüler haben“. Deshalb würden die Corona-Schutzmaßnahmen mit „der gleichen Gewissenhaftigkeit eingehalten, mit der wir bei der Ausbildung der uns anvertrauten Fahrschüler seit Jahrzehnten arbeiten“.