Vor 7000 Jahren bauten die Südniedersachsen schon Getreide an, vor 1000 Jahren gab es bereits den Vorläufer der Stadt. Für solche Erkenntnisse müssen Archäologen tief graben. Einige Beispiele aus der Region Göttingen.
Göttingen.Die Gegend in und um Göttingen steckt voller Geschichte – und diese Siedlungsgeschichte geht mehr als 7000 Jahre zurück. Einige Beispiele für spektakuläre Spuren der ersten sesshaften Südniedersachsen.
Ab 1992 wurde im Bereich des heutigen "Kauf Parks" gebaut – und gegraben. Dort wurde 1995 die linienbandkeramische Siedlung in Grone entdeckt – und damit der Hinweis auf die ersten sesshaften Siedler der Stadt, die dort vor rund 7000 Jahren ihre Spuren hinterließen. Von 1994 bis 1997 erforschte die Stadtarchäologie Göttingen unter der Leitung von Betty Arndt große Teile dieser bandkeramischen Siedlung. Das Spektakuläre daran: Bis dahin waren aus Niedersachsen nur vereinzelte bandkeramische Siedlungsbestattungen bekannt. Nun wurden dort, zwischen zahlreichen komplett erhaltenen Hausgrundrissen verteilt, insgesamt 18 Bestattete ausgegraben. Darunter eine der seltenen Doppelbestatteungen, die Wange an Wange in ihrem Grab lagen. Die Siedler hatten Menschen – vom Säugling bis zur Greisin – in direkter Nähe ihrer Häuser begraben.