An wenigen Stellen in Göttingen haben Baustellen so gravierende Konsequenzen wie in Geismar und der Südstadt: Oft genügt hier eine Baustelle, um zwei Stadtteile mehrfach am Tag lahmzulegen.
Göttingen. Göttingens Süden hat ein Verkehrsproblem. Oder, wie Hannelore Pohl es formuliert: „Sobald irgendwo was ist, ist Geismar zu.“ Pohl muss es wissen, sie wohnt seit 50 Jahren hier. Nun war es wieder so weit: Eine Woche lang wurde die Geismar Landstraße (in der Südstadt) / Hauptstraße (in Geismar) immer zur Stoßzeit zum Stau-Hotspot. Auf Höhe der Breslauer Straße wurde gebaut. Und nicht nur dort bedeutete die am Montag wieder abgebaute Baustelle alltäglichen Verkehrskollaps.
Die Geismaraner und Südstädter nehmen den Abbau der Baustelle dankbar zur Kenntnis. „Schau, die blöde Baustelle ist wieder weg – fast ...“, sagt eine Fahrradfahrerin am Montagnachmittag zu ihrer Begleiterin. Mitarbeiter einer Fachfirma sammeln Absperrbaken und Gestelle für Behelfsampeln ab – und der Verkehr fließt zumindest in diesem frühen Feierabendverkehr irgendwie daran vorbei.