Der Demografiebeirat des Landkreises Göttingen hat sich auf Grundlage des zweiten Sozialberichtes unter anderem mit dem Thema Altersarmut befasst. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen ließen sich viele Härtefälle vermeiden, meint Tageblatt-Redakteur Ulrich Meinhard.
Göttingen.Armut tut dem Alter weh, heißt es. Arm sein in einem reichen Land tut umso mehr weh, denn die "vollen Fleischtöpfe" bleiben unerreichbar: etwa die Teilhabe an kulturellen Angeboten, am Leben der anderen. Darauf weist der Demografiebeirat des Landkreises Göttingen aktuell dankenswerter Weise hin. In Deutschland gibt es unfassbare Biografien. Menschen haben ihr ganzes Leben lang gearbeitet, dennoch fehlt es ihnen im Alter am Nötigsten. Wie sehr Armut einen Menschen belasten kann, wird besonders in großen Städten deutlich. Auch im Landkreis Göttingen gibt es alte Menschen, die in Papierkörben nach Pfandflaschen suchen. Man schämt sich dann für einen Moment für eine Gesellschaft, die diese Entwürdigung zulässt. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen ließen sich viele Härtefälle vermeiden. Das lässt sich politisch leider noch nicht durchsetzen. Neben der Politik ist jeder Einzelne gefragt zu schauen, wie geht es eigentlich meinen Mitmenschen? Da geht es nicht um Geld, da geht es um Aufmerksamkeit und kleine alltägliche Hilfen. Die Vereinsamung schmerzt oft noch mehr, als das leere Portemonnaie.
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