Als wäre nichts gewesen: So hat sich die Göttinger Innenstadt am Freitag nach der Bombenentschärfung gezeigt. Die Bauarbeiten gehen weiter, die Läden haben wieder auf. Und manch einer kann der mulmigen Situation auch etwas Positives abgewinnen.
Göttingen. Am Tag nach dem Bombenfund in Göttingen deutet nichts mehr darauf hin, dass eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg das öffentliche Leben in der Innenstadt stundenlang komplett zum Erliegen gebracht hat. Auf dem Gelände des Botanischen Gartens steht nahe dem Auditorium ein Bagger an der Fundstelle. Gelbe Absperrungen leiten Besucher des Gartens an der Baustelle vorbei. Gearbeitet wird dort am Freitagmorgen allerdings nicht.
Drei, vier Bauarbeiter arbeiten am Morgen aber entlang des Nikolausberger Weges. „Erst dachten wir, es sei ein Scherz, als wir hörten, dass der Kollege eine Bombe gefunden hat“, sagt einer von ihnen, der am Donnerstagmorgen dabei war, als sein Kollege den Blindgänger aus dem Kanalschacht geholt hat. Viel mehr kann er aber nicht mehr berichten, sein Vorgesetzter ermahnt ihn, keine Auskünfte mehr zu geben und verweist auf Stadtverwaltung und Polizei.