Wo Studierende während der Bombenevakuierung in Göttingen lernen können – und wo nicht
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Auch die Zentralbibliothek der Universität Göttingen ist von der Bombenevakuierung am 25. März betroffen.
© Quelle: Benedikt Bathe
Göttingen. Wegen der Bombenräumung am Schützenplatz sperrt die Uni Göttingen am Sonnabend ihren Zentralcampus. Die Zentralmensa bleibt ebenso geschlossen wie mehrere Standorte der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB), darunter die Zentralbibliothek und das Lern- und Studiengebäude (LSG). Die Sperrung gilt, bis die Behörden Entwarnung geben, teilt die Universität mit.
Die Evakuierung am Sonnabend betrifft den Bereich im Umkreis von 1000 Metern rund um die Fundstelle der verdächtigen Objekte – und damit den westlichen Teil des Zentralcampus. In dem Radius liegen unter anderem die Zentralmensa und das Lern- und Studiengebäude. Auch das Oeconomicum sowie das Theologicum mit ihren Bereichsbibliotheken fallen in das Sperrgebiet.
Um die Räumung zu erleichtern, will die Universität am Sonnabend jedoch den gesamten Campus zwischen Nikolausberger Weg und Kreuzbergring sperren. Damit müssen auch das Zentrale Hörsaalgebäude mit Blauem Turm, das Verfügungsgebäude, das Juridicum inklusive Bibliothek sowie die Zentralbibliothek der SUB schließen. Das Wohnheim in der Burse wird allerdings nicht evakuiert.
Evakuierung in Göttingen: Diese Bibliotheken sind betroffen
Im Einzelnen bleiben folgende Bibliotheken der Universität am Sonnabend geschlossen: die Zentralbibliothek, die Bereichsbibliothek Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die Bibliothek der Juristischen Fakultät. Obwohl nicht im Evakuierungsradius, bleibt auch die Bereichsbibliothek Kulturwissenschaften im KWZ geschlossen. Das LSG fällt als Lernort ebenfalls weg.
Lediglich die Bereichsbibliotheken Medizin und Forstwissenschaften im Göttinger Norden bleiben am Sonnabend geöffnet.
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An der Privaten Hochschule Göttingen (PFH) wird es aufgrund der Semesterferien keine größeren Einschränkungen für Studierende geben, so eine Sprecherin. Bei der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) ist ausschließlich der Gesundheitscampus von der Evakuierung betroffen.
Weitere Einschränkungen wegen der Bombenräumung in Göttingen
Das Forum Wissen liegt außerhalb des Evakuierungsradius, bleibt am Sonnabend aber ebenfalls geschlossen. Damit sollen größere Menschenmengen in unmittelbarer Nähe der Sperrzone vermieden werden. Die Universität rechnet nach eigener Aussage nicht damit, dass im Laufe des Tages noch weitere Gebäude betroffen sein könnten. Denn die Stadt verzichte auf eine Erweiterung des Sicherheitsradius, sollte es zu einer Sprengung kommen.
Am Schützenplatz in der Nähe der Sparkassen-Arena werden drei Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst untersucht die Objekte am Sonnabend – und entschärft oder sprengt sie, wenn nötig. In einem Radius von 1000 Metern rund um die Fundorte müssen mehr als 8000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die letzte Bombenentschärfung in Göttingen gab es im Juli 2022.
GT/ET