Die Situation in dem unter Quarantäne gestellten Wohnkomplex an der Groner Landstraße entspannt sich. Nachdem die Polizei am Freitagmittag einen „Stimmungsmacher“ in Gewahrsam genommen habe, werde es besser, sagt Einsatzleiter Rainer Nolte.
Göttingen. Die Lage in dem Wohnungskomplex an der Groner Landstraße entspannt sich mehr und mehr, wie Rainer Nolte, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Göttingen, am Freitagnachmittag auf Tageblatt-Nachfrage mitteilte. Knapp 120 Menschen waren in dem Gebäude nahe des Hauptbahnhofs positiv auf das Coronavirus getestet worden, der gesamte Komplex steht seit Donnerstagvormittag unter Quarantäne. 30 Polizeibeamte sind im Einsatz, hinzu kommen 60 Mitarbeiter von Stadt (Fachbereiche Ordnung und Berufsfeuerwehr), verschiedener Hilfsdiensten (Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Technisches Hilfswerk) sowie ein Sicherheitsdienst, der sich um die Einhaltung der Quarantäne kümmert.
Auch über das Wochenende werde die Polizei mit mindestens 30 Beamten aus Bereitschaftsdienst und dem gesamten Bereich der Polizeidirektion, von Hildesheim bis Nienburg, dort zugegen sein, sagt Nolte. „Es kann sein, dass wir noch Kräfte verstärken.“ Bislang sei das noch nicht nötig, allerdings sei die Stimmungslage bei der Einrichtung der Absperrung doch sehr angespannt gewesen. „Das war für die Bewohner Neuland“, äußert der Polizeidirektor Verständnis für die etwa 800 dort lebenden Menschen.