Die Pläne für ein Industriegebiet auf dem Weender Dragoneranger in Göttingen sind mit den beendeten Haushaltsberatungen vom Tisch. Nun soll das 16 Hektar große Gelände dauerhaft vor Versiegelung bewahrt und wieder Landschaftsschutzgebiet werden.
Göttingen / Weende. Das Aus kam Anfang März: Die Ratsmehrheit aus SPD und Grünen hat das geplante Industriegebiet auf dem Dragoneranger im Göttinger Stadtteil Weende beerdigt. Zumindest für die Gültigkeit des aktuellen Haushaltsplanes der Stadt Göttingen. Die ursprünglich von der Verwaltung für die Jahre 2021 bis 2023 im Haushaltsentwurf eingestellten Kosten für die Erschließung des 16 Hektar großen Gebietes von drei Millionen Euro haben SPD und Grüne komplett auf null gesetzt. Das Geld soll stattdessen in Radwege, Schulen und Digitalisierung fließen.
Die Bürgerinitiative Dragoneranger und die Grünen fordern nun den nächsten Schritt: „Es geht jetzt darum, den letzten entscheidenden Schritt in die richtige Richtung zu tun. Wir wünschen uns Konsequenz und Mut und fordern daher insbesondere die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen auf, den Dragoneranger per Ratsbeschluss wieder als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen“, erklärt Dirk-Claas Ulrich von der Bürgerinitiative. Nur so ließen sich jetzige und künftige Begehrlichkeiten und Versiegelungsphantasien rechtssicher stoppen. „Ohne Hintertür.“