Kinder- und Jugendhospiz

DRK-Schwesternschaft gründet Förderverein

Gründungsmitglieder des Fördervereins „Sternenlichter“ und Dezernentin Petra Broistedt (oben rechts).

Gründungsmitglieder des Fördervereins „Sternenlichter“ und Dezernentin Petra Broistedt (oben rechts).

Göttingen. Die DRK-Schwesternschaft Georgia Augusta hat am Donnerstag einen Förderverein für die Errichtung des stationären Kinder- und Jugendhospizes „Sternenlichter“ gegründet. Die zehn Mitglieder des Fördervereins haben alle unterschiedliche Kompetenzbereiche. So sind beispielsweise ein Kinderarzt, ein Anwalt und ein Sparkassenmitarbeiter unter ihnen. „Mit dem Thema haben wir alle nichts zu tun“, stellt Karl-Heinz Mügge, Vorsitzender des Fördervereins, fest. „Aber die verschiedenen Kompetenzen leisten ihren Beitrag.“

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Nicole Zimmer, die Leiterin der DRK-Schwesternschaft, betont, dass es bei dem Projekt um gute Hospizarbeit, palliative Versorgung sowie das kontinuierliche Gestalten und die Beeinflussung des Krankheitsverlaufes gehe. Kinderarzt Wolfgang Schwarz erläutert, dass im Versorgungsgebiet des geplanten Hospizes, das einen Umkreis von 150 Kilometern umfasse, jährlich 176 Kinder und Jugendliche sterben. „Wenn Kinder sterben, gehört das nicht zum Leben dazu“, sagt er. Laut ihm werde die Hospizversorgung benötigt, damit die Kinder überhaupt leben können: „Es geht darum, das Leben dieser Kinder zu gestalten – und nicht um die Gestaltung des Sterbens.“

Schwarz zufolge bestehe bereits eine weit verbreitete Palliativversorgung in Niedersachsen, aber in der Region fehlten stationäre Betten für Kinder und ihre Familien sowie eine Koordination zwischen Akteuren der Palliativversorgung. Beides solle im Kinderhospiz „Sternenlichter“ entstehen, das zehn Betten bekommen soll. Zudem werde das Hospiz die nötige Unterstützung für Kinder, Eltern und Geschwister bieten – beispielsweise Fragen bezüglich der Kommunikation in der Familie klären und schwerkranken Kindern ein Netzwerk schaffen, das für sie unabdingbar sei.

Die Finanzierung der Einrichtung erfolge zu 95 Prozent durch die Krankenkassen, wodurch die restlichen fünf Prozent mit Hilfe von Spenden akquiriert werden müssen. Schwarz sei zuversichtlich, dass dies erreicht werden könne. Die Eröffnung ist für das Jahr 2020 geplant. Auch die Stadt Göttingen steht hinter dem Projekt, wie Stadträtin Petra Broistedt verdeutlicht: „Sie sind die Richtigen, die das machen, deswegen können wir das als Stadt nur unterstützen.“

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Die DRK-Schwesternschaft ist eine Interessenvertretung für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Sie ist bereits auf herausfordernde Pflegesituationen spezialisiert. Zur Vorbereitung haben Zimmer und ihre Kolleginnen verschiedene Hospize besucht. „Es gibt viele Vorbilder, viele Ideen, viele Visionen“, sagt sie.

Von Isa Kroeschell

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