Theater mit Filmklappe: Das Junge Theater (JT) Göttingen bringt erstmals eine Inszenierung in den Online-Stream. „Deutschland. Ein Wintermärchen“, sagt Intendant Nico Dietrich, solle im Internet zeigen: „Wir sind noch da.“
Göttingen. Im Saal des Jungen Theaters Göttingen ist vieles etwas anders als normal, als JT-Schauspieler Jan Reinartz am Mittwochnachmittag den Anfangsmonolog von „Deutschland. Ein Wintermärchen“ probt. Denn: Reinartz spricht nicht zu einem Publikum im Saal, sondern in eine Kamera. Das JT wagt den Schritt zum Online-Streaming.
Doch wie geht ein Theater damit um, plötzlich nicht mehr nur theatralischen, sondern zusätzlich auch filmischen Maßstäben genügen zu müssen? „Alles, was wir hier machen, ist Versuchsanordnung“, sagt JT-Intendant Nico Dietrich. Das Signal, welches das JT an die Menschen in Göttingen und der Region geben wolle: „Wir sind noch da.“ Wie das neue Projekt funktionieren soll, lässt sich bei den Aufnahmen bereits erahnen – hier werden zwei Kunstformen vereint.