Mit leerem Magen in die Schule? In der Martin-Luther-King-Förderschule in Geismar kamen die Schüler oft hungrig zum Unterricht. Nun bietet die Schule zusammen mit Freiwilligen von Unicef, der St.-Martin-Gemeinde und dem Deutschen Kinderschutzbund ein Frühstück für die Kinder an. Die Organisatoren suchen noch ehrenamtliche Helfer.
Göttingen.Normalerweise ist das Essen an Schulen nur in den Pausen erlaubt. An der Martin-Luther-King-Schule ist es sogar im Unterricht erwünscht. Hier dürfen die Kinder während des Unterrichts frühstücken. Sieben Ehrenamtliche von Unicef, der St. Martin Gemeinde Geismar und dem deutschen Kinderschutzbund bereiten seit Anfang März jeden Donnerstag ein Frühstück für die Schüler des fünften bis zehnten Jahrgangs der Förderschule zu. Etwa die Hälfte der Schüler nimmt das Angebot in Anspruch.
Initiiert hat das neue Projekt Lehrerin Eva Kohlrautz. Sie geht donnerstags mit den Kindern zum Schwimmen. Es ist ihr ein großes Anliegen, dass alle Kinder vorher gegessen haben. „Damit ich keine Sorge haben muss, dass da jemand schlapp macht“, sagt Kohlrautz. Ihr sei aufgefallen, dass viele Schüler vor dem Unterricht nicht gefrühstückt haben und auch kein Essen mitbringen. Ein alter Schulfreund habe den Kontakt zur Unicef-Arbeitsgruppe Göttingen hergestellt. Der Leiter von Unicef Göttingen, Ha-Jo Merrem, habe dann die Freiwilligen akquiriert. „Wir suchen noch mehr Freiwillige für unser Frühstücksprojekt“, sagt Merrem.