Göttinger Bündnis 27. Januar
Das Bündnis 27. Januar verbindet Gewerkschaften, Politgruppen, Vereine und Institutionen, die ein gemeinsames Ziel haben: Die Opfer des Nationalsozialismus dürfen nicht vergessen werden und das Fortbestehen rechter Ideologie kann nicht toleriert werden. Mit 34 Veranstaltungen in Göttingen und Region treten sie dafür ein.
Göttingen. "Gedenken braucht mehr als einen isolierten, staatlichen Gedenktag", hat das Göttinger Bündnis 27. Januar sich auf die Flyerfahne geschrieben. Der 27. Januar ist seit 1996 der offizielle "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" – daher kommt der Name, doch die politisch aktiven Menschen wollen mehr. Im 23. Jahr organisiert das Bündnis aus Gewerkschaften, Politgruppen, Gemeinden und kulturellen Institutionen die Veranstaltungsreihe.
Zwischen Oktober 2019 und Januar 2020 soll mit den 34 Veranstaltungen den Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden – aber nicht nur das: „Die verfolgten Menschen sind immer noch gefährdet und die Verfolger wurden selten strafrechtlich in voller Härte belangt“, so Sandra Goerend, die sich im Roma Center engagiert. „Nach Halle müssen wir uns alle fragen, wie so etwas noch immer passieren kann und aktiv gegen Rassismus vorgehen“, ergänzt Anna aus der feministischen Gruppe f_act. Ihren Nachnamen möchte sie nicht in einer Zeitung lesen.