Frauen-Notruf und Frauenhäuser: Gewalt gegen Frauen nimmt zu – auch in Göttingen
Die Beratungsräume im Beratungs- und Fachzentrum sexuelle und häusliche Gewalt des Frauen-Notrufs Göttingen sind warm gestaltet. Hier sollen gewaltbetroffene Frauen zur Ruhe kommen und mit den Therapeutinnen und Beraterinnen ihre Möglichkeiten besprechen.
Die Gewalt gegen Frauen nimmt zu in der Pandemie – auch in Göttingen und Osterode, wo Mitarbeiterinnen des Frauen-Notrufs und der Frauenhäuser den Betroffenen zuhören, Vertrauen aufbauen, Angebote vermitteln, Zuflucht bieten und in viel zu kurzer Zeit versuchen, ein neues Leben aufzubauen. „Corona wirkt wie ein Brennglas“, sagt eine der Mitarbeiterinnen.
Göttingen/Osterode.Ein Mord an einer Frau in der Wiesenstraße, eine Tote auf einem Feld bei Northeim, Totschlag und gefährliche Körperverletzung an der Ehefrau eines Pensionsbetreibers in Katlenburg-Lindau und Doppelfrauenmörder Frank N. in Grone – das sind nur fünf der Femizide, also Tötungen von Frauen aufgrund ihres Geschlechts, die im Göttinger Umfeld jüngst geschehen sind. Und damit liegt die Region noch weit unter Zahlen aus anderen Gebieten Deutschlands. Fast jeden Tag stirbt eine Frau an Gewalt durch Männer, jede dritte Frau in Deutschland erfährt in ihrem Leben sexualisierte Gewalt. Oft wird diese Bedrohung auf Leib und Leben nicht gesehen – oder erst, wenn es zu spät ist.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.