Engagement in der Pandemie
Sie sind noch nicht mit ihrem Studium fertig und testen doch bereits Corona-Verdachtsfälle: Auch in der zweiten Welle engagieren sich hunderte Medizinstudierende in den Krankenhäusern Göttingens. Linja Feldmann und Philip Plättner erzählen von ihren Erlebnissen als Helfer in der UMG.
Göttingen. „Mich haben mit großer Sicherheit Corona-Patienten angehustet“, sagt Philip Plättner, und es klingt aus seinem Mund, als wäre das die normalste Sache der Welt. „Man gewöhnt sich daran, das ist Teil der Arbeit“, pflichtet Linja Feldmann bei. Die beiden Medizinstudierenden sind zwei der vielen freiwilligen Helfer, die sich seit Beginn der Pandemie in der Universitätsmedizin (UMG) und den anderen Krankenhäusern der Region engagieren. Dem Tageblatt haben sie verraten, wie sie ihre Arbeit erleben, wie sich dadurch ihr Leben verändert hat und warum angehustet werden ihnen nicht mehr besonders viel ausmacht.
Feldmann und Plättner helfen von Beginn an in den Krankenhäusern der Region. Von Anfang an kamen sie dabei auch in direkten Kontakt mit Corona-Verdachtsfällen – Feldmann am sogenannten Screening-Point der Onkologie, Plättner zunächst in St. Martini in Duderstadt, anschließend in der Patientensichtung der UMG und im Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung. Besonders Plättner kam dabei in regelmäßigen Kontakt mit möglicherweise Infizierten. Einige Dutzend, rechnet der 23-Jährige vor, dürften es in den vergangenen Monaten gewesen sein.