Fridays for Future: Schüler diskutieren mit Bundestagsabgeordneten
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Fridays for future-Demo im Mai vor der Europawahl.
© Quelle: Hinzmann
Göttingen. „Weil es unsere Zukunft ist!“: Unter diesem Titel stellen sich die Göttinger Bundestagsabgeordneten in einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 21. August, den Fragen einiger Mitglieder der Göttinger Ortsgruppe von Fridays for Future.
„Wir wollen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, direkt mit den Politikern ins Gespräch zu kommen“, erklärt Doreen Fragel, Geschäftsführerin der Energieagentur Region Göttingen die Idee. Der Protest auf der Straße sei wichtig, aber letztlich müssten Entscheidungen im politischen Dialog entstehen, so Fragel.
Zusammen mit dem Geisteswissenschaftlichen Schülerlabor YLab der Universität Göttingen hat die Energieagentur die Podiumsdiskussion organisiert. Ansprechen wollen die Veranstalter alle Interessierten, insbesondere jedoch Schülerinnen und Schüler. Beginn der Debatte ist um 16 Uhr im Tagungs- und Veranstaltungshaus Alte Mensa, Wilhelmsplatz 3, Adam-von-Trott-Saal.
Trittin und Güntzler auf dem Podium
Auf dem Podium sitzen die Göttinger Bundestagsabgeordneten Fritz Güntzler (CDU), Konstantin Kuhle (FDP), Thomas Oppermann (SPD) und Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Alok Daniel Weßel von Scientists for Future sowie zwei Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future. Moderiert wird die Veranstaltung von Fragel und YLAB-Leiter Dr. Gilbert Heß. Diskutiert werden sollen an diesem Nachmittag die Forderungen von Fridays for Future, insbesondere zum Wirtschaftssystem, zur globalen Verantwortung beim Klimaschutz, zum Kohleausstieg und zur Besteuerung von Treibhausgasemissionen.
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Demo in den Sommerferien.
© Quelle: Peter Heller
Seit Dezember 2018 streiken auch in Göttingen freitags viele Schüler und demonstrieren für echten Klimaschutz und einen schnellen Kohleausstieg. Sie schlossen sich damit der Bewegung der inzwischen 16jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg an. Rund 300 Teilnehmer nahmen am Anfang an den Protesten in Göttingen teil, 1000 waren es im März, im Mai 2500. Im Juli kamen trotz der Sommerferien mehrere hundert Jugendliche zusammen.
Austausch ermöglichen
"Als geisteswissenschaftliches Schülerlabor sehen wir es als eine wichtige Aufgabe an, einen fruchtbaren Austausch zwischen Wissenschaft und Schule, Politik und handelnden Akteuren zu vermitteln," erklärt Heß die Idee der Podiumsdiskussion. Neben Kursen für Jugendliche in Fächern wie Geschichte, Politik, Wirtschaft und Fremdsprachen organisiert das YLab auch Diskussionen, Workshops und Camps. So hatte das YLab beispielsweise im Mai eine Gesprächsrunde mit Jugendlichen und Politikern zum Thema Europa und Europawahl organisiert. "Politische Bildung benötigt neben der Theorie auch den Austausch kontroverser Argumente, um eine eigenverantwortliche Meinungsbildung zu ermöglichen", erklärt Heß.
Die Podiumsdiskussion am Mittwoch, 21. August, steht allen Interessierten offen. Wer sich für Kurse im YLab interessiert, kann sich unter buero@ylab.uni-goettingen.de anmelden.
Weitere Bilder: „Fridays for Future“ in Göttingen
Von Christiane Böhm