Trotz aller Aufklärung sei das Thema Menstruation, vor allem für junge Menschen, oft noch mit einem Tabu behaftet, meinen die Grünen und die Partei-und-Volt-Ratsgruppe im Rat der Stadt Göttingen. Jetzt haben sie einen Antrag zu kostenlosen Menstruationsartikel an Schulen und in öffentlichen Gebäuden vorgelegt.
Göttingen. Kostenlose Menstruationsartikel an Göttinger Schulen und in öffentlichen Gebäuden – das könnte es bald in Göttingen geben. Einstimmig hat der Rat der Stadt in seiner jüngsten Sitzung die Verwaltung beauftragt, ein entsprechendes Vorhaben auf seine Machbarkeit und Finanzierung zu prüfen. Der Rat folgte damit einem Antrag der Partei-und-Volt-Ratsgruppe sowie der Grünen.
Trotz aller Aufklärung sei das Thema Menstruation, vor allem für junge Menschen, oft noch mit einem Tabu behaftet, argumentieren die antragstellenden Ratsparteien. "Gerade in der ersten Zeit – meist im Alter von 11 bis 13 Jahren – ist der Umgang mit der Periode noch keine Routine und es fällt vielen schwer nach Menstruationsartikeln zu fragen", heißt es in der Antragsbegründung. Doch auch für Erwachsene könne das ganz ähnlich aussehen, etwa, wenn man Binden oder Tampons vergessen hat und sich bei einer Behörde mit längerer Wartezeit aufhalte.