Weil es an Göttinger Soldaten erinnert, die 1904 bei Kampfhandlungen im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika ums Leben kamen, sei das Denkmal in der Geismar Landstraße ein rassistisches Monument. Diesen Vorwurf erheben Unbekannte, sie fordern den Abriss.
Göttingen.Das Denkmal in der Geismar Landstraße zur Erinnerung an die im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika bei Kampfhandlungen gestorbenen Soldaten aus Göttingen sollte abgerissen werden. Das jedenfalls fordern Unbekannte, die den Gedenkstein am Dienstag verhüllten. Der sei ein rassistisches Monument und glorifiziere einen Krieg, der inzwischen als Völkermord anerkannt ist, hieß es auf einem Ausdruck. Das Papier trug keine Unterschrift, stattdessen die Zeile: „Tear down this shit! Stop racism. Göttingen dekolonisieren.“ Die Anfang des 20. Jahrhunderts im heutigen Namibia zu Tode gekommenen Göttinger Soldaten gehörten zum 2. Kurhessischen Infanterie-Regiment 82. Das Denkmal war im Oktober 1910 von Angehörigen dieses Regiments in Höhe Friedländer Weg errichtet worden. Es gilt als eines der wenigen Kolonial-Denkmäler in Deutschland. Seine Existenz ist seit Jahren umstritten. Im Januar 2007 hatten Unbekannte die Gedenktafel beschädigt.
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