Das geplante Gewerbegebiet am Dragoneranger in Weende sorgt weiter für Unmut. Am Donnerstag soll im Ortsrat Weende der Bebauungsplanentwurf veröffentlicht werden. Bürgerinitiativen werfen der Stadtverwaltung einen Vertrauensbruch vor.
Göttingen. Das von der Stadt Göttingen geplante Gewerbegebiet am Dragoneranger in Weende erhitzt weiter die Gemüter. Die Planung ist nicht neu – so stimmte der Rat ihr bereits vor vier Jahren zu. Nun gibt es einen Bebauungsplanentwurf, der Auslegungsbeschluss dafür soll im Ortsrat Weende am Donnerstag, 12. November, gefasst werden. Doch besonders am Vorgehen der Stadtverwaltung stören sich Bürger und Initiativen.
Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung kritisiert das Vorgehen der Verwaltung bei der Bauleitplanung am Dragoneranger in Weende als eine „Verletzung demokratischer Prinzipien“, heißt es in einer Pressemitteilung. Während im Bauausschuss des Rates noch gar nicht entschieden worden sei, ob die Verwaltung überhaupt mit einer Versiegelung von 14,7 Hektar Fläche am Dragoneranger beauftragt werden soll, lege die Verwaltung dem Ortsrat in Weende „eine fertig ausgearbeitete Planung für eine Versiegelung aller Teilflächen vor“ – obwohl sich in der Oktober-Sitzung keine Mehrheit für das Vorhaben abgezeichnet habe.