„Fair Fashion Göttingen“: Göttinger Faire Woche startet mit Modenschau
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Drei Models präsentieren zertifizierte nachhaltige Kleidung aus dem Göttinger-Modegeschäft Woggon.
© Quelle: Dominik Steffens
Göttingen. Schicke Mode muss nicht schlecht für das Klima sein und aus dubiosen Handelsketten stammen, in denen Menschenrechte mit Füßen getreten werden – das wollte die Steuerungsgruppe Fairtrade-Region Göttingen mit einer fairen Modenschau im Alten Rathaus zeigen. Diverse fair gehandelte Outfits und Accessoires aus den Geschäften der Region sind auf dem Laufsteg unter anderem von Schauspielern und Mitarbeitern des Deutschen Theaters und dem Theater im OP sowie weiteren Freiwilligen präsentiert worden.
Lokale Geschäfte bieten faire Mode an
Los ging die Modenschau „Fair Fashion Göttingen“ mit einigen Worten der Moderatoren Clara Schmitt und Tim Wiedenmeier. Sie klärten über die Problematik von „Fast Fashion“, also schneller Mode, und die Wichtigkeit von fairem Handel, besonders im Bereich der Mode, auf. „Fast Fashion“ werde nämlich meist unter widrigen Bedingungen produziert und führe zur Ausbeutung der Arbeitskräfte. Zudem sei sie schlecht für die Umwelt, da ihre Nutzungszeit meist nicht über ein Jahr hinausgehe.
Sabine Morgenroth, die Leiterin der Göttinger Waschbär-Filiale, einem Laden für faire Kleidung, erklärte: „Mir ist es besonders wichtig, dass Lebensgrundlagen geschützt werden und man der modernen Sklaverei etwas entgegensetzt. Zudem möchte ich schlichtweg keinen Sondermüll tragen.“ Die vielen weiteren lokalen Geschäfte, die bei der Modenschau ihre Kleidung präsentierten, haben sich ähnliche Ziele auf die Fahne geschrieben. Unter professioneller Beleuchtung liefen die Models für die verschiedenen Läden über den Laufsteg und zeigten ihre Outfits aus recycleten Rohstoffen, klimaneutralen Produktionen und fairem Handel.
Anfang der Göttinger Fairen Woche
Die „Fair Fashion Göttingen“ ist nur der Startschuss: Mit ihr beginnt die Faire Woche in der Universitätsstadt. Diese läuft noch bis zum 30. September. Es wird zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen von Schulen, kirchlichen Organisationen und Unternehmen geben. Dazu gehören unter anderem Flohmärkte, Stadtrundgänge und Diskussionsabende.
Von Dominik Steffens