1,5 Tonnen schwer, zehn Quadratmeter groß
Seit 2019 war das Kunstwerk „Die Stadt“ von Jürgen Weber bei der Göttinger Berufsfeuerwehr eingelagert. Der Dornröschenschlaf ist für das Bronze-Relief nun beendet. Es wurde an seinen alten Platz an der Außenterrasse der Stadthalle zurückgebracht.
Göttingen. Es ist 7.30 Uhr am frühen Montagmorgen, als Alexander Hoffmann und Marvin Wittwer von der Metallbaufirma Senge in der Göttinger Südstadt anfangen, das eingelagerte Kunstwerk aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken: Mit alten Paletten wurde „Die Stadt“ von Jürgen Weber eingepackt, aufgestellt in einer Gerätehalle der Göttinger Berufsfeuerwehr in der Breslauer Straße. Dort wartete es seit 2019 auf den großen Tag, wieder an der Außenfassade der Göttinger Stadthalle zu prangen.
Ein Team von etwa zehn Personen werkelt rund eine halbe Stunde an der provisorischen Aufhängung des Kunstwerks. Zuerst muss die alte Paletten-Schutzschicht entfernt werden. Das Relief wiegt rund anderthalb Tonnen und ist fast zehn Quadratmeter groß. „Durch das Tor passt das nicht hochkant“, sagt Ronald Grops vom Fachdienst Kultur der Stadt. Deshalb wird ein Radlader in Position gebracht, der das an der Wand lehnende Kunstwerk zuerst absenken soll. Die dicken Ketten, an denen das Kunstwerk angebracht ist, ächzen unter der Last des Reliefs. Langsam bewegt es sich von seinem Lagerplatz in Richtung Boden. Behutsam auf Paletten abgelegt, wird die circa drei mal drei Meter große Plastik zum ersten Mal seit etwas mehr als zwei Jahren aus der Halle in den Göttinger Regen gerollt.