50-Millionen-Euro-Neubau

Göttinger Sparkassen-Forum feierlich eröffnet

Offizielle Eröffnung des Sparkassen-Forums am Groner Tor.

Offizielle Eröffnung des Sparkassen-Forums am Groner Tor.

Göttingen. Eigentlich sollte dieser Abend bereits im Herbst vergangenen Jahres stattfinden. Die Arbeiten am Sparkassen-Forum waren bis zu diesem Zeitpunkt planmäßig verlaufen. Die EBR Projektentwicklung GmbH hatte pünktlich geliefert, die ersten Mitarbeiter sollten einziehen. Doch dann stellte ein kapitaler Wasserschaden die Pläne der Sparkasse auf den Kopf.

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Man habe extra November-Wetter organisiert, damit die Verzögerung nicht so stark auffalle, scherzte EBR-Geschäftsführer Borzou Rafie Elizei am Montagabend vor rund 300 Gästen im weitläufigen Foyer des Forums. Zum Ausmaß des Schadens schob er hinterher: „Alle Neubauten haben kleine Kinderkrankheiten. Unsere war ein bisschen größer.“

Doch damit waren über die Ereignisse der letzten Monate genug Worte verloren. Der Abend sollte den Zuhörern die positives Seiten des sechsgeschossigen Verwaltungsneubaus näherbringen. Umrahmt von der Musik der Universitätsbigband „XYJazz“ mit Sängerin Hanna Carlson holten Gastgeber Rainer Hald und Moderatorin Sybille Bertram einige der am Bau beteiligten Personen zu kleinen Talkrunden auf die Bühne.

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So betonten die beiden turnusmäßig wechselnden Verwaltungsratschefs Bernhard Reuter und Rolf-Georg Köhler (beide SPD), dass die Entscheidung der Sparkasse, mit der Verwaltung aus der teuren Innenstadt in einen Neubau zu ziehen, richtig gewesen sei. „Ich war von Anfang an vom Standort überzeugt“, betonte Reuter und verteidigte den Bau gleichzeitig gegen die Kritik an der Ästhetik. „Hier ist sicher kein Finanztempel entstanden, das wäre auch falsch gewesen.“

Symbol für Bodenständigkeit

Das Gebäude sei vielmehr ein Symbol für die Bodenständigkeit und Bescheidenheit der Sparkasse, so der Landrat weiter. Es füge sich in das städtebauliche Konzept ein und besteche durch seine Funktionalität. Und die ziele vor allem auf eine gute Arbeitsatmosphäre ab. „Für die Mitarbeiter der Sparkasse ist dieses Haus eine deutliche Verbesserung“, kommentierte Oberbürgermeister Köhler.

Das Sparkassen-Forum am Groner Tor hat seine Türen feierlich eröffnet.
Das Sparkassen-Forum am Groner Tor hat seine Türen feierlich eröffnet.

Fast auf den Tag genau vor 13 Jahren hatte der Rat der Stadt Göttingen die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal beschlossen.

Das Areal habe mit dem Sparkassenforum und dem Hotel Freigeist bereits zwei gute Funktionen. Mit dem Forum Wissen als dritten Partner werde es dann mit Leben gefüllt. Universitätspräsidentin Ulrike Beisiegel nahm die Vorlage auf und kündigte an, das Ensemble werde Ende 2020 durch das Forum Wissen komplettiert. „Schön, dass unsere Nachbarn so vorgelegt haben, wir werden nachziehen.“ Sie sieht die drei Häuser durch Kreativität und in Zukunft hoffentlich durch gemeinsames Handeln – kurz durch den „Göttingen Spirit“ – vereint.

EBR als Ideengeber

Das Zusammenspiel der drei Protagonisten Universität, Sparkasse und Hardenberg sei für ihn das wichtigste Argument für den Umzug gewesen, betonte auch Hald. Man sei längere Zeit auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie gewesen. Die innerstädtische Immobilie war in diese Jahre gekommen und die Mitarbeiter auf vier Standorte verteilt. Mit der EBR sei dann der entscheidende Ideengeber auf den Plan getreten.

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„Heute haben wir ein tolles neues Arbeitsumfeld für Kollegen und Kunden“, lobte der Sparkassenchef die Zusammenarbeit mit dem Bauherren, den Architekten Ahrens & Grabenhorst und den am Bau beteiligten Unternehmern, von denen nicht wenige am Montag im dezent rot beschienenen Foyer des Forums saßen. Bei nahezu allen bedankte sich Hald bei der offiziellen Eröffnung namentlich, betonte ihre wichtige Rolle bei der Entstehung des Forums.

Zwei-Personen-Büros

Einen hob Hald besonders hervor: Sven Fischer. Er war als Generalbevollmächtigter für die Koordination der Baustelle auf Seiten der Sparkasse zuständig. Rafie nannte ihn respektvoll „unseren Sparringpartner“. Hald griff das Bild gerne auf und ergänzte, dass es bei diesem Sparring durchaus manchmal hart zur Sache gegangen sei.

Fischer blieb es schließlich vorbehalten, gemeinsam mit Personalrat Oliver Klinger einige der Vorzüge des Hauses vorzustellen: Es gibt im gesamten Haus nur Zwei-Personen-Büros –nicht zu laut und dennoch kommunikativ. Alle Schreibtische seien höhenverstellbar, die Stühle bequem und selbst der Fußboden ergonomisch. Er sorgt für gute Büroakustik und angenehmen Gehkomfort. Außerdem beherbergt das Sparkassenforum ein schon jetzt gut besuchtes Bistro und zwölf sogenannte Meeting-Points, die den Mitarbeitern als Orte der Erholung, der Kommunikation oder der Regeneration dienen sollen.

Der Fliesentest

Apropos Fußboden: Dem haben sich die Planer im ganzen Haus durchaus etwas kosten lassen – natürlich im Rahmen des Budgets, wie Fischer betonte. Im Foyer, wo kein Teppich verlegt wurde, glänzt ein edler weiß-silbriger Steinfußboden. Als besonderen Service lieferte Hald Tipps zur Auswahl des richtigen Materials persönlich hinterher: Man nehme eine Probefliese und gieße heißes Öl, Zitronensaft, Kaffee und Rotwein darüber und bearbeite ihn anschließend noch mit Kaugummi. Nur, was diesen Test fleckenfrei übersteht, ist gut genug – zumindest für die Sparkasse.

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Zahlreiche Gäste nutzten im Anschluss an die Talkrunden die Gelegenheit, das Gebäude zu besichtigen. Ein Gebäude, von dem die Architektin Gesche Grabenhorst sagt: „Das ist Sparkasse pur“.

Von Markus Scharf

GT/ET

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