Zwei Familien versuchen trotz Quarantäne-Verordnung aus dem Gebäudekomplex Groner Landstraße 9 auszuziehen. Es geht ihnen um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Kinder – doch das ist nicht der einzige Grund.
Göttingen. Seit knapp einer Woche ist die schwierige Lebenssituation für die Bewohner des Gebäudekomplexes Groner Landstraße 9 nochmal komplizierter. Infolge eines Corona-Ausbruchs verhängte die Stadtverwaltung Quarantäne über das gesamte Gelände. Vier Tage lang durfte niemand raus und niemand rein. Trotz erster Lockerungen Anfang der Woche bleibt die Lage angespannt und vor allem für die jungen Familien vor Ort schwer zu ertragen. Zwei haben sich jetzt an die Justiz gewandt.
Als die letzten Ergebnisse der Virus-Tests am Montagnachmittag eintrafen, herrschte bei der jungen Familie große Erleichterung. Nicht nur der 38-jährige Vater und die sieben Jahre jüngere Mutter sind zwei Mal negativ getestet worden, sondern auch ihre beiden drei und neun Jahre alten Kinder. Seither wollen sie nur noch eines: raus aus dem Gebäude, in dem sie vier Tage eingesperrt waren. Theoretisch dürften sie sich seit der Entscheidung des Krisenstabes frei bewegen und sogar ausziehen, wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage mitteilte.