Welche Rolle spielen die beiden Kirchen in der Zeit der großen Verunsicherung? Wie haben die Folgen des Coronavirus das Leben in den Kirchengemeinden verändert? Dazu äußern sich der katholische Dechant Wigbert Schwarze und der evangelischer Superintendent Friedrich Selter im Tageblatt-Interview.
Göttingen. Herr Schwarze, Herr Selter, was bewegt die Menschen im Landkreis gerade?
Schwarze: Die Verunsicherung ist mit Händen zu greifen. Das öffentliche Leben wird immer mehr eingeschränkt. Und allen ist klar, dass weitere Probleme auf uns zukommen. Aber welche das sind, und was sie mit uns machen, wissen wir noch nicht. Indem viele unserer Kirchen geschlossen bleiben, ist den Menschen nun auch noch ein Ort der Einkehr und des Gebetes weitgehend versperrt. Besonders schmerzlich ist das an Sonntagen.