Die Ausbreitung von nicht heimischen Arten setzt sich fort. In Südniedersachsen kommt vor allem der Waschbär vor, aber auch andere Arten haben Jäger bereits erlegt.
Region.Gebietsfremde Arten, sogenannte Neozoen, breiten sich in Niedersachsen weiter aus. Das geht aus dem Landesjagdbericht hervor, den das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlicht hat.
Ein Hinweis auf die Zunahme böte die jährlich erhobene Jagdstrecke. Sowohl bei Waschbär, Marderhund und Nutria (Biberratte), als auch bei der Nilgans seien diese im Vergleich zum Vorjahr zum Teil deutlich angestiegen. Am höchsten sei dieser Anstieg mit einem Plus von knapp 36 Prozent auf 20.414 beim Waschbären, gefolgt von Nutria mit fast 28 Prozent auf 41.369, Marderhund mit gut 26 Prozent auf 4.715 und der Nilgans mit knapp zehn Prozent auf 7.900. Im Bereich der Jägerschaft Göttingen ist die Population der Waschbären nach Angaben von Pressesprecherin Maiken Ropeter-Nolte im Jagdjahr 2019/20 auf gleichbleibend hohen Niveau geblieben. Im Jagdjahr 19/20 sei die Strecke auf 20.414 erlegte Tiere gestiegen. Das seien 36 Prozent mehr als im Vorjahr. Problematisch sei, dass durch Neozoen die Gelege von Enten oder Singvögeln stark dezimiert würden. „Da die Waschbären hervorragende Klettermeister sind, sind nicht nur die Nester der Bodenbrüter ein potenzieller Mittagstisch“, erklärt Ropeter-Nolte. Abgesehen vom Waschbär seien aber auch 16 Marderhunde erlegt worden.