Die Bundesregierung stellt eine Milliarde Euro als Hilfe für Kulturschaffende zur Verfügung. Doch reicht das aus Sicht der Betroffenen aus, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufangen?
Göttingen. Der Bundestag hat in der vergangenen Woche einen zweiten Nachtragshaushalt zur Bewältigung der Coronakrise beschlossen. In diesem Nachtragshaushalt wird der Bereich Kultur unter dem Motto „Neustart Kultur“ mit einer Milliarde Euro als Konjunkturhilfe ausgewiesen. Denn dieser Bereich sei von der Pandemie besonders betroffen. Doch wie stehen die Betreiber Göttinger Clubs zu dem im Nachtragshaushalt vorgesehenen Vorhaben für ihre Branche?
Aus Sicht von Bea Roth, Inhaberin des Exils, reicht das Konjunkturprogramm nicht aus: „Solange der 'Lockdown' für die Veranstaltungsbranche anhält, solange wir nur 80 Prozent der Betriebskosten ersetzt bekommen und die restlichen 20 Prozent der realen Ausgaben nicht selbst erwirtschaften können, solange die 'privaten' Kosten von Selbstständigen nicht in den Hilfen inkludiert sind, solange Veranstaltungen nicht unter 'normalen' Voraussetzungen stattfinden können, reicht es nicht.“ Es drohe eine Überschuldung der Betriebe, die in nicht oder nur in sehr langer Zeit aufgeholt werden könne. Deshalb hat Roth nach eigenen Angaben einen Forderungskatalog von Verbänden und aus der Politik zusammengetragen, der das „Corona-Drama“ auf den Punkt bringt und die Frage stellt: „Kann es sich Deutschland, können es sich die Städte leisten, einen kompletten Wirtschaftszweig zu verlieren?“