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Tageblatt-Weihnachtshilfe

Keiner soll einsam sein: Mehr als 1200 Portionen Erbsensuppe für den guten Zweck

Erbsensuppenausschank für „Keiner soll einsam sein“ am Gänseliesel.

Erbsensuppenausschank für „Keiner soll einsam sein“ am Gänseliesel.

Göttingen. Beste Stimmung, strahlend blauer Himmel und heiße Suppe: Bei optimalen Bedingungen sind am Sonnabend mehr als 1200 Portionen Erbsensuppe für die Tageblatt-Weihnachtshilfe „Keiner soll einsam sein“ über die lange Theke vor dem Alten Rathaus gegangen. Prominente Göttinger schwangen die Schöpfkelle, die vielen Helfer von THW und DRK sorgten für einen reibungslosen Ablauf und die Erbsensuppe vom Studentenwerk schmeckte – so erzählten es viele Gäste – in diesem Jahr besonders gut.

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Eine der ersten, die sich am Vormittag ein Plätzchen in der Sonne suchte und einen Teller Suppe genoss, war Erika Westerburg. „Ich komme gerade vom Friseur und muss mich erst einmal aufwärmen“, sagte sie, als SPD-Mann Andreas Philippi ihr eine Portion Suppe in den Teller schöpfte. „Die schmeckt sehr gut“, fand Westerburg. Aber: „Mir fehlt ein wenig Maggi“, sagte sie.

Andreas Philippi schenkt Suppe für Erika Westermann ein.

Andreas Philippi schenkt Suppe für Erika Westermann ein.

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Der Mengershäuser Carsten Klenke probierte die Suppe zum ersten mal. „Ich wollte schon seit Jahren immer mal vorbeikommen, jetzt habe ich es endlich geschafft”, so der Handwerker. Und? „Die Suppe war super, ich komme wieder“, so Klenke.

Tageblatt-Hilfsaktion „Keiner soll einsam sein“
Tageblatt-Hilfsaktion „Keiner soll einsam sein“

Tageblatt-Hilfsaktion „Keiner soll einsam sein“

Während also die einen den Sonnabendvormittag für einen Bummel mit Einkehr auf dem Marktplatz nutzten, schwangen die anderen fleißig für die Gäste die Suppenkelle. Immer in zwei Teams mit je zwei bekannten Göttingern wurde kräftig ausgeteilt. Darunter bereits erfahrene Erbsensuppenschöpfer aber auch solche, die zum ersten mal dabei waren. Zweimal musste die Benefiz-Aktion coronabedingt ausfallen, umso größer war die Freude daran in diesem Jahr.

„Ich bin ja schon seit mehr als zehn Jahren immer um 11 Uhr dabei, aber soviel zu tun wie heute hatte ich noch nie“, sagte Dechant Wigbert Schwarze nach seiner halben Stunden an der Suppenstation. „Ich wurde richtig gefordert und hatte kaum Zeit, mich mit meiner Mitstreiterin Marie Kollenrott zu unterhalten“, so der Katholik.

Starker Einsatz: Die Helfer vom DRK.

Starker Einsatz: Die Helfer vom DRK.

Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Aktion kamen die ersten Suppenfans am Stand vorbei, um sich einige Portionen in Töpfe und Dosen abfüllen zu lassen. Tageblatt-Chefredakteur Frerk Schenker griff zur Kelle und füllte die ersten Portionen ab. Am Ende war er mit der Aktion hochzufrieden. „Die tolle Resonanz zeigt, wie wichtig diese Aktion für die Stadtgesellschaft ist”, sagte er, nachdem 1200 Portionen Suppe am Mittag verkauft worden waren.

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Tageblatt-Hilfsaktion „Keiner soll einsam sein“
Tageblatt-Hilfsaktion „Keiner soll einsam sein“

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Während am Morgen noch viele Suppe-to-go für ihre Familien nach Hause holten, war am Mittag zeitweise fast jeder Platz – vor allem die in der Sonne – besetzt. An langen Tischen genossen die Besucher ihre Suppe, nutzten die Aktion für ein bisschen Geselligkeit und Klönschnack mit Freunden und Bekannten. „Eigentlich mag ich keine Erbsensuppe, aber diese hier schmeckt richtig gut”, sagt Gabriele Gerke, die mit ihrer Schwester und Freundin Nicole Grund auf den Marktplatz gekommen ist. „Total lecker” lautet Grunds Urteil. Die drei Damen haben sichtlich Spaß an der Aktion.

Suppe für KSES auf dem Göttinger Marktplatz

„Hier, hier gibt es Suppe, kommen Sie zu mir“: GoeSF-Chef Andreas Gruber ist erfahrener Suppen-Schöpfer. An seiner Seite und zum ersten mal an der Kelle: Universitätspräsident Metin Tolan. „Das hat wirklich Spaß gemacht, eine tolle Aktion“, sagte Tolan nach getaner Arbeit.

Gala für den guten Zweck

Die Tageblatt Weihnachtshilfe „Keiner soll einsam sein“ macht sich seit mehr als 40 Jahren für Göttinger stark, die Hilfe benötigen. Das große Erbensuppen-Essen, das am Sonnabend auf dem Göttinger Markt organisiert wurde, ist traditionell der Auftakt für die Spendenaktion. Als nächstes steht eine Benefiz-Gala auf dem Programm. Im Deutschen Theater Göttingen gibt es am 24. November einen musikalischen Abend unter dem Titel „Life is a Cabaret, old Chum!“. Mit den Karten zu 35 beziehungsweise 50 Euro unterstützen Besucherinnen und Besucher die Spendenaktion. Karten gibt es unter gturl.de/kses_dt. In Duderstadt richtet KSES zusammen mit den Händel-Festspielen am 25. November ein Benefizkonzert aus.

Mit ordentlich guter Laune kamen auch die Damen vom ASC auf dem Marktplatz an. Die sportlichen Ladies, teils bereits Ü-80, sind natürlich zu Fuß gekommen - und durften sich deswegen auch schon mal ein Schnäpschen genehmigen. Karin Hilke, Barbara Hampf, Margit Rohrbach und Waltraud Binder kennen die Tageblatt-Hilfsaktion bereits seit Jahrzehnten, zumal Hilke selbst einmal in der Firma gearbeitet hat. Sie alle unterstützen „Keiner soll einsam sein” gerne, und einen gemeinsamen und Vormittag bei schönem Wetter zu verging, „das ist doch herrlich”, sind sie sich einig.

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Prost: Team ASC mit Tageblatt-Chefredakteur Frerk Schenker.

Prost: Team ASC mit Tageblatt-Chefredakteur Frerk Schenker.

Die Promis geben unterdessen Vollgas an den Suppen-Stationen: „Das ist wirklich grandios”, sagt Göttingens Sparkassen-Chefin Ines Dietze über die Benefiz-Aktion. Dietze stand erstmals für die Aktion an der Suppen-Ausgabe. „Das hat mir so viel Freunde gemacht”, sagte sie, nachdem sie Schürze und Kelle wieder abgelegt hatte.

Perfektes Erbsensuppenwetter auf dem Göttinger Markt.

Perfektes Erbsensuppenwetter auf dem Göttinger Markt.

Container um Container Suppe holen die Helfer vom DRK, schöpfen Suppe, kümmern sich um Nachschub. Bis 13 Uhr sollte die Benefizaktion laufen, aber noch immer kamen Menschen, die einen Teller Suppe kaufen wollten. Schenker und CDU-Frau Carina Hermann schöpften noch eine halbe Stunde weiter – während die Männer und Frauen vom THW bereits mit dem Abbau begannen. „So, das ist jetzt der letzte Wagen mit Suppe“, erklärte Sven Koppitz vom DRK. Und so langsam ging die große Suppensause denn zu Ende.

Diese Promis schöpfen mit

Team 1: GSO-Geschäftsführerin Franziska Vivaldi und Göttingens Erster Stadtrat Christian Schmetz (Stadtkämmerer) sowie der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Philippi und Nico Dietrich, Intendant des Jungen Theaters.

Team: Superintendent Frank Uhlhorn und Jörg Magull, Geschäftsführer des Studentenwerks, sowie Stadtwerke-Vorstand Frank Wiegelmann und Pro-City-Geschäftsführerin Frederike Breyer.

Team 3: Carsten Graf, Vorstandssprecher der PSD Bank Braunschweig, und Dechant Wigbert Schwarze sowie Jochen Schäfsmeier, Intendant der Händel-Festspiele, und die grüne Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott.

Team 4: Göttingens Landrat Marcel Riethig (SPD) und GoeSF-Geschäftsführer Andreas Gruber sowie Uni-Präsident Metin Tolan und Sparkassen-Chefin Ines Dietze.

Team 5: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler und Andreas Gliem, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, sowie Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten und Hans-Christian Reuß aus dem Vorstand der Volksbank.

Team 6: Erich Sidler, Intendant des Deutschen Theater, und Lorenz Trümper aus dem Vorstand der Universitätsmedizin Göttingen sowie Landvolk-Geschäftsführer Achim Hübner und die CDU-Landtagsabgeordnete Carina Hermann.

GT/ET

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