Zwei Jahre Corona-Pandemie
„Wie ein Astronaut“ habe er ausgesehen, beschreibt Logopäde Erik Jahn seine Erfahrungen zu Beginn der Corona-Pandemie vor zwei Jahren. Denn nur in voller Schutzmontur durfte er seinen Job in Altenheimen ausführen. Seine Frau Andrea ist Grundschullehrerin: „Ich musste kreativ werden“, sagt sie.
Göttingen. „Ich sollte an der Kita in Elliehausen anfangen, das war am 16. März, ich glaube, ein Donnerstag“, erinnert sich Lars Jahn an den Beginn der Corona-Pandemie. Der Göttinger Logopäde, der in einer Praxis in Groß Schneen arbeitet, ist vorwiegend in Kindergärten tätig, um dort etwa Kindern mit Entwicklungsverzögerungen Sprache, Aussprache und Wortschatz zu lehren. Doch stattdessen kam der Lockdown.
Von einem Tag auf den anderen seien alle Kitas geschlossen gewesen, sämtliche Spielplätze waren mit Flatterband abgesperrt. „Ich habe gedacht: Oh, was denn jetzt?“, sagt Jahn, „das war schon erschreckend“. Jahns Ehefrau Andrea arbeitet als Grundschullehrerin in Dransfeld, sie hat den Anfang der Pandemie als bedrückend empfunden. In der Schule hieß es damals: „Alle Kinder nehmen jetzt ihre Sachen mit nach Hause.“ Zwar hätten am nächsten Tag die Ferien begonnen, doch „man wusste nicht, wann wieder in die Schule darf“, sagt sie. Und der damals dreijährige Sohn der Familie habe immer mehr Fragen gestellt. „Das kann man einem Kind kaum erklären, man will ihm ja auch keine Angst machen“, erläutert sie.