Sozial- und Verkehrsministerium in Hannover wollen Maßnahmen zur Durchsetzung der Maskenpflicht im ÖPNV ergreifen. Im Gespräch sind hohe Bußgelder und stärkere Kontrollen. In Göttingen und der Region stellen sich Verkehrsunternehmen auf neue Regelungen ein.
Göttingen. Das Land plant ein strengeres Durchgreifen gegen sogenannte „Maskenmuffel“ im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), um die Einhaltung der Maskenpflicht zu gewährleisten. Eine Sprecherin des Sozialministeriums sprach in der vergangenen Woche von „einer deutlichen Verschärfung des Bußgeldes“. Der Innenminister legte nach und kündigte Schwerpunktkontrollen in Bussen und Bahnen an. Allerdings: Die Durchsetzung der Maskenpflicht sei nicht einfach. Regionale Verkehrsunternehmen und Bahn-Sprecher teilen diese Haltung.
Michael Neugebauer, Geschäftsführer der Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB), sagt, dass nach Auffassung der GöVB und niedersächsischer Verkehrsunternehmen ausschließlich Ordnungsbehörden für das Erteilen von Bußgeldern oder Kontrollen zuständig seien. „Wir sind Verkehrsunternehmen, und wenn es darum geht, dass jemand gegen eine Vorschrift verstößt, dann sind wir nicht diejenigen, die für die Umsetzung zuständig sind.“ Neugebauer, der auch Vorsitzender der Landesgruppe des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist, betont: „Wir sind mitten in dieser Diskussion. Das muss erst noch geklärt werden.“