Für Menschen mit Beeinträchtigungen ist die aktuelle Situation mit den Kontaktbeschränkungen nur schwer zu verstehen. Im Christophorushaus in Göttingen sind die Mitarbeiter daher jetzt besonders gefragt.
Göttingen. Die Coronakrise bringt in zahlreichen Bereichen derzeit Veränderungen mit sich. Besonders schwierig zu verstehen sind die geltenden Regelungen vor allem für Menschen, die sie aufgrund von Beeinträchtigungen nicht so einfach verstehen können. Dazu gehören unter anderem die Bewohner des Christophorushauses in Göttingen. Deshalb ist es wichtig, dass sie in dieser Zeit engagierte Menschen um sich herum haben, die sich um sie kümmern.
Die Bewohner dürfen derzeit auch nicht in die Tagesstätten, in denen sie sich ansonsten von morgens bis zum Nachmittag aufhalten, deshalb versuchen die Mitarbeiter nach Angaben des Vorsitzenden des Diakonischen Werks Christophorus Pastor Thomas Harms den Bewohnern eine Tagesstruktur zugeben. „Die Mitarbeiter haben sich ein abwechslungsreiches und kreatives Programm überlegt“, berichtet Harms. Beispielsweise gebe es besondere Koch-und Backaktionen. Außerdem würden Film-und Kinoabende organisiert. Gut sei, dass die Bewohner in dieser Zeit, wo sie quasi von der Außenwelt abgeschnitten seien die Möglichkeit hätten sich zumindest auf dem Gelände frei zu bewegen. „In dieser Situation ist es gut zusehen, dass die Mitarbeiter sich engagiert einsetzen und den Bewohnern auch Trost spenden, wenn es nötig ist“, sagt Harms. Denn normalerweise würden die Menschen mit Beeinträchtigungen am Wochenende regelmäßig nach Hause geholt und Angehörige kämen zu Besuch. Doch beides ist derzeit nicht möglich.