Überraschung im Göttinger Mordprozess: Verteidiger Philipp Kaiser hat eine Erklärung mit einem Geständnis seines Mandanten verlesen, in dem dieser einräumt, seine Ex-Freundin so lange gewürgt zu haben, bis sie tot war. Er sei „sauer“ gewesen, dass sie die Beziehung beendet hat.
Göttingen.In dem seit zwei Monaten laufenden Prozess um den gewaltsamen Tod einer 51-jährigen Frau in Göttingen hat es am Montag eine Überraschung gegeben. Bislang hatte der 44-jährige IT-Spezialist aus Hannover zu den Anklagevorwürfen geschwiegen. Zu Beginn der Verhandlung verlas Verteidiger Philipp Kaiser eine Erklärung mit einem Geständnis seines Mandanten. Demzufolge räumt der Angeklagte ein, im August vergangenen Jahres seine Ex-Freundin in ihrer Wohnung in Göttingen getötet zu haben. Anschließend habe er versucht, Spuren zu verwischen und durch verschiedene Vorkehrungen am Tatort den Eindruck zu erwecken, dass sie eines natürlichen Todes gestorben sei. Er habe dann noch mehrere Stunden lang verschiedene Aktivitäten an ihrem Computer unternommen und sei dann nach Hannover zurückgefahren. Am nächsten Tag sei er noch einmal zurückgekommen und habe erneut auf ihren Computer zugegriffen.