Polizei Göttingen warnt: Mischung aus Schockanruf und Enkeltrick
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Telefon-Betrüger versuchen immer wieder, mit besonderen Tricks an das Geld ihrer Opfer zu gelangen (Symbolbild).
© Quelle: Sebastian Gollnow/dpa
Göttingen/Landkreis. Immer häufiger warnt die Polizei vor Enkeltrick-Betrügereien, neuerdings auch vor sogenannten „Schockanrufen“. Ein aktueller Fall aus der Polizeiinspektion Göttingen vermischt beides: Dem Opfer wurde demnach ein Verkehrsunfall vorgegaukelt, bei dem eine „Kaution“ für hohe Reparaturkosten beim Unfallgegner hinterlegt werden sollte – damit die Polizei nicht informiert werden müsse, weil sonst der Führerschein in Gefahr sei.
Gespräch ohne Unterbrechung
„Eine Besonderheit in dem vorliegenden Fall war, dass das Opfer während des gesamten Weges zum Geldautomaten und am Geldautomaten selbst das Gespräch mit dem Täter am Handy aufrecht erhalten hat, so wie es dem Opfer vom vermeintlichen Neffen aufgetragen wurde“, berichtet Polizeihauptkommissar Marko Otte, Beauftragter für Kriminalprävention bei der Polizeiinspektion Göttingen.
Das Handy sei laufend in der Brusttasche getragen worden. „Auf diese Weise wird den Angerufenen in der Regel die Möglichkeit genommen, Angehörige zu informieren oder bei Angehörigen nachzufragen. Darüber hinaus kann mitgehört werden“, so Otte.
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Nur durch den glücklichen Zufall, dass das Opfer am Geldautomaten einen seiner echten Neffen traf, sei der Betrug aufgedeckt worden.
Von Markus Riese