Nach den Angriffen auf Polizisten an einem wegen Corona unter Quarantäne stehenden Gebäudekomplex in Göttingen haben Polizei und Stadt Göttingen die Öffentlichkeit informiert. Göttingens Polizeipräsident verurteilte die Ausschreitungen.
Göttingen. Einen Tag nach den Tumulten rund um den unter Quarantäne gestellten Wohnkomplex haben sich Polizei und Stadt Göttingen zu den Vorfällen geäußert. Uwe Lührig, Präsident der Polizeidirektion Göttingen, verurteilte am Sonntagnachmittag während einer gemeinsamen Pressekonferenz die Angriffe auf die Polizisten. Er könne verstehen, dass die Situation für die nach einem Corona-Ausbruch unter Quarantäne gestellten rund 700 Bewohner des Gebäudes an der Groner Landstraße schwierig sei. Man habe aber keinerlei Verständnis für die Angriffe auf die Einsatzkräfte.
Am Sonnabendnachmittag hatte es vor dem Gebäude Ausschreitungen gegeben, nachdem sich etwa 80 bis 100 Bewohner an der Absperrung des Gebäudekomplexes versammelt hatten. Mit „massivem Einsatz von Pfefferspray“ hätten die Beamten verhindert, dass die Absperrung durchbrochen wurde. Die Beamten seien unter anderem mit Steinen, Flaschen, Holzlatten und Pyrotechnik beworfen worden, sagte Lührig. Acht Polizisten seien verletzt worden. Man werde mit aller Macht versuchen, die Personalien der Angreifer zu ermitteln.