Rüstungsaltlasten in der Region
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Auf dem Bauhof der Stadt Herzberg kündet der Rest eines gesprengten Betongebäudes von der Existenz des Werks Kiefer.
© Quelle: r / BUND Westharz
Göttingen. Zu einem Veranstaltung über die Rüstungsaltlasten im Landkreis Göttingen lädt die Kreistagsgruppe der Linken, Piraten und Partei für den 14. Mai um 18 Uhr ins Landkreis-Gebäude an der Reinhäuser Landstraße 4 (Raum 019, Erdgeschoss). Als Experte soll der Geologe Friedhart Knolle vom Verein „Spurensuche Harzregion“ berichten.
Auch Duderstadt und Lenglern betroffen
Während des Zweiten Weltkrieges war die Region Südniedersachsen ein Schwerpunkt der Rüstungsindustrie. Der NS-Staat hatte Zehntausende von Zwangsarbeitern in die Landkreise Göttingen und Osterode verschleppt. „Unter schrecklichen Lebens- und Arbeitsbedingungen mussten sie Waffen und Munition produzieren. Weder auf Menschen noch auf die Natur wurde Rücksicht genommen“, heißt es in einer Ankündigung der Gruppe. Schwerpunkte der Rüstungsproduktion waren demnach die gesamte Harzregion, Duderstadt (Polte-Werke) und Lenglern (Muna).
Friedhart Knolle hatte zuletzt eine Exkursion aus Göttingen in den Harz begleitet, um vor Ort über die Rüstungsaltlasten zu informieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung am 14. Mai sollen nun die aktuellen Umweltbelastungen der damaligen Rüstungsproduktion stehen.
Von Markus Riese